Review
Anaal Nathrakh - Hell Is Empty And All The Devils Are Here
Uff, das ist wahrlich starker Stoff, der einem da entgegen hämmert. Die beiden Briten legen nur ein Jahr nach Eschateon die nächsten Geschosse in den Schacht. Dave Hunt (ansonsten noch bei Benediction in Lohn und Brot) und Mick Kenney (u.a. Frost) haben sich wieder einmal gar mächtig ins Zeug gelegt um uns zu zeigen, warum die Hölle leer ist.
Die beiden feuern hier eine Death/Grind-Granate nach der anderen ab, dass man zu aller erst mal damit überfahren wird. Doch beschränkt sich das Duett nicht auf bloßes Knüppel-aus-dem-Sack-Geknüppel, hier werden noch weitere Zutaten mit hinein gemischt, sei es Industrial-Anleihen, schwarzmetallische Elemente oder Punk-Attitüden. Durchzogen werden die Grind-Eruptionen durch mehrere ruhigere Momente, die jeweils eine kleine Insel des Friedens und der Ruhe darstellen, währen rings um sie herum das blanke Chaos tobt. Nehmen wir als einfaches, aber effektives Beispiel "Virus Bomb", bei dem im Mittelteil plötzlich, quasi aus dem Nichts, die klare und melodische Stimme von Dave Hunt zu vernehmen ist, während er sich den Rest des Songs die Stimmbänder wund kreischt/keift oder growlt. Dass bei eben diesen melodischen Passagen nicht immer das Tempo gedrosselt werden muss, zeigt uns dann auch sogleich "The Final Absolution".
Der absoluten Nackenbrecher oder Todesstoß steht dann auch am Ende mit "Castigation And Betrayal" an. Hier wird über vier Minuten sattes Geprügel demonstriert, als ob es kein Morgen mehr geben würde. Verschnaufpause? Fehlanzeige. Danach liegt man nur noch geplättet da und fragt sich, was zum Teufel einen da soeben überfahren hat.