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Toxocara - The Great Rebellious

Toxocara - The Great Rebellious
Stil: Death Metal
VÖ: 11. Januar 2008
Zeit: 37:53
Label: Twilight Vertrieb
Homepage: www.toxocara.com

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Ich wusste es! Ich wusste es schon beim Review der aktuellen Aeon-Scheibe! New York liegt definitiv in Europa! Aber während ich es wegen Aeon noch in Schweden vermutete, bin ich nach dem Genuss der neuen Toxocara-CD ganz sicher, dass New York (früher auch bekannt als New Amsterdam) in Holland liegt. Denn mehr nach "New York Death Metal" als The Great Rebellious klingen nicht mal Immolation, Incantation und Suffocation zusammen. Nun gut, ist etwas übertrieben, denn auch eine gehörige Portion Malevolent Creation hat sich in den Sound von Toxocara gemischt, aber seis drum, sagen wir einfach, die Holländer spielen lupenreinen Ami-Death.
Und das wirklich nicht schlecht. Alle Trademarks, die man sich erwartet, sind auf der Scheibe vorhanden: Gurgelndes Growlen, "Ratatata"-Stakkato, Blastbeats ohne Ende und jede Menge Breaks. Hier wird die technisch-brutale Death Metal-Vollbedienung geboten, wer gefällige Melodien sucht, wird bei diesem Album nicht fündig. Technisch auf ganz hohem Niveau, wird einem eine Abrissbirne nach der anderen um die Ohren geprügelt. Dabei wird zwar meist mit Lichtgeschwindigkeit geholzt, aber es finden sich auch genug Passagen, in denen der Fuß vom Gaspedal genommen wird, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Intensiv, böse und brutal, so wird dem Hörer hier die Birne vom Hals geschraubt. Die Riffs sind ruppig und aggressiv, der Bass ist zumindest mannschaftsdienlich eingesetzt und die Drums hämmern die Stücke durchgehend nach vorn. Beim Songwriting liegt die Betonung zwar auf "komplex", jedoch nicht auf "unzugänglich"; dadurch bekommen die Stücke genug eigenes Gesicht, um sich zumindest ein wenig voneinander abzuheben. Das ist vielleicht der einzige kleine Kritikpunkt, den ich habe: Auch wenn die Tracks nicht wirklich gleich klingen, sind sie sich von der Stimmung, die sie erzeugen, doch recht ähnlich. Allerdings ist das nur ein kleines Manko, ähnlich wie bei der schon zitierten Aeon-Scheibe. An der Produktion habe ich überhaupt nichts auszusetzen, ganz im Gegenteil, die Scheibe knallt ganz amtlich, besonders im Schlagzeugbereich. Aber auch die anderen Bandteile gehen nicht unter, so und nicht anders muss eine moderne Death Metal-CD klingen. Nur die etwas kurze Spielzeit von nicht mal 38 Minuten macht mich nicht glücklich, ein Stück mehr hätte doch noch auf den Silberling gepasst, oder?
Thematisch bewegen sich Toxocara auf für dieses Genre eher ungewöhnlichem Terrain, drehen sich die Lyrics doch meist um Ereignisse der neueren Geschichte (Atombombenabwurf auf Hiroshima, Warschauer Ghetto und KZ Plaszow, Glorreiche Revolution 1688), wobei dabei keine Gewalt- oder Kriegsverherrlichung betrieben, sondern eine eher nachdenkliche Schiene eingeschlagen wird. Sehr beachtenswert!
Für Fans der oben genannten Bands sollte The Great Rebellious ein Pflichtkauf sein, für mich hat das Jahr jedenfalls gut angefangen.

Hannes

5 von 6 Punkten

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