18 Headbänga online
Suche:
28.03.2024 Ektomorf
30.03.2024 Dark Easter Metal Meeting Tag 1
31.03.2024 Dark Easter Metal Meeting Tag 2
02.04.2024 Rauhbein
03.04.2024 Angelus Apatrida
03.04.2024 Pestilence
Reviews (10415)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Norikum

Interview:
Katatonia

Live-Bericht:
Bruce Springsteen

Video:
Loudrage
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Goat The Head kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Goat The Head - Simian Supremacy

Goat The Head - Simian Supremacy
Stil: Death Metal
VÖ: 19. November 2007
Zeit: 42:17
Label: Tabu Recordings
Homepage: www.goat.as

buy, mail, print

Ich mag originelle Bands. Ich mag humorvolle Bands, die ihre Mucke mit einem Augenzwinkern präsentieren. Ich mag Bands, die einen eigenen Stil haben. Beste Voraussetzungen also, um Gefallen an Goat The Head zu finden, deren selbstbetitelter "Primal Caveman Death Metal" mal was Anderes ist als das übliche Material, das einem im Knüppelsektor angeboten wird.
Optisch auf Urmensch getrimmt, versucht die norwegische Band auf akustisch, Steinzeitfeeling zu vermitteln. Und ich weiß zwar nicht genau, wie sie es machen, aber es funktioniert sogar. Irgendwie habe ich das Gefühl, einer Horde Neandertaler beim Musizieren zuzuhören. Oder doch eher Cro-Magnons? Nun, egal, auf jeden Fall wirkt die CD anfangs recht originell. Leider aber hält diese Wirkung nur bedingt über die ganze Scheibe hinweg an, auf Dauer erscheint mir die Platte nicht nur steinzeitlich, sondern auch recht primitiv. Das hat zum Teil mit der Stimme des Sängers zu tun. Mag sie Anfangs durchaus ein wenig an Urzeitmenschen erinnern (ok, wer kann sich denn wirklich daran erinnern, wie die Jungs damals klangen?), kommt einem das gurgelnde Grölen mit der Zeit eher versoffen und prollig vor. Dafür kann die Band aber im Bassbereich punkten, selten habe ich im Hartwurstsektor so geile Bassläufe gehört (Slapping inklusive). Der Rest der Combo bewegt sich in der gehobenen Mittelklasse, keine Ausfälle, aber auch nichts, was einen besonders aufhorchen ließe. Auch die Produktion liegt in diesem Bereich, bisserl rau vielleicht, aber dadurch der Grundstimmung recht angemessen. So weit, so gut, könnte immer noch eine gute Wertung nach sich ziehen, wenn's mit dem Songwriting klappen würde. Tut es aber leider nur bedingt. Ein paar Stücke sind wirklich gut gelungen ("Terminal Lesson", "Beast Man"), aber die meisten Songs wirken furchtbar konfus auf mich. Manchmal fühle ich mich dabei ein wenig an Mangards aktuellen Output erinnert und das ist kein Zeichen für Qualität. Schrecklich hippelig kommen die Tracks rüber, mit einigen Breaks, die ich beim besten Willen nicht nachvollziehen kann. Recht schade, denn die Ansätze auf dem Album haben mir ziemlich gefallen, nur an der Umsetzung hapert es da noch. Ich kann mir vorstellen, dass die ganze Sache live oder auf Video einiges an Charme gewinnt und man dadurch über die Mängel eher hinwegsehen kann, aber nur auf CD ohne optische Untermalung geht einiges vom Flair verloren.
Sagen wir es mal so: Noch befindet sich die Band in einer frühen australopitecinen Phase, das merkt man am deutlichsten beim Songwriting. Sollte die Entwicklung allerdings deutlich in Richtung Homo Habilis gehen, sehe ich dem nächsten Werk der vier Urweltler aber mit Freuden entgegen.
Hier und jetzt reicht's aber nur für drei Punkte.

Hannes

3 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews
Nächstes Review: Lay Down Rotten - Reconquering The Pit
Vorheriges Review: Novembre - The Blue

© www.heavyhardes.de