Review
Dark The Suns - In Darkness Comes Beauty
Die Finnen Dark The Suns veröffentlichen mit In Darkness Comes Beauty ihr Debüt. Wie es sich für Finnen gehört, vermitteln sie mit ihrer Musik die Melancholie, die Traurigkeit, die Langeweile, die sich im dunklen, langen finnischen Winter aufdrängt. Die CD ist mit 40 Minuten recht eintönigen und gleichförmigen melancholischen Songs gefüllt, die sich im Großen und Ganzen ständig im selben Tempo halten. Keyboard, Gitarren und Bass schaffen dabei eine Hintergrundkulisse, vor der sich wiederum das Keyboard im Piano-Modus in Szene setzt und die durchweg traurigen und süß(lich)en Melodien erklingen lässt. Sänger Mikko Ojala growlt dazu - allerdings ohne jegliches Aggressionspotenzial, eher als Dreingabe. Mir kommen beim Hören ältere Theatre Of Tragedy ohne Sängerin und Crematory in den Sinn. Zumindest so lange meine Gedanken nicht zu etwas völlig Anderem abschweifen.
Die Produktion ist sauber, gewohnte Finnvox-Kost. Die Instrumente werden ebenfalls sauber bedient, wobei das Material den Interpreten wenig Können abverlangt. Als athmoshpärisches Hintergrundgedudel ist die CD sicherlich sehr gut geeignet. Für wirklich gute Songs fehlt es den Liedern allerdings an Spannung. Manchmal werden zwar Gitarre und Schlagzeug ausgesetzt, so dass Akustik-Gefühl aufkommt, aber da sich die Dynamik der Songs dadurch überhaupt nicht ändert, fällt dies kaum auf. Überhaupt kann man die gesamte CD recht problemlos an sich vorbeirauschen lassen. Daher sei vor dem Kauf eine Hörprobe angeraten. Diese Art von Musik gibt es nämlich schon bedeutend abwechslungsreicher und spannender.
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