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Castus Rabensang - Rabengesänge

Castus Rabensang - Rabengesänge
Stil: a capella
VÖ: 19. Oktober 2007
Zeit: 54:39
Label: Soulfood Music
Homepage: www.castus.de

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Rabengesänge ist die erste Solo-CD von Castus Rabensang alias Karsten Liehm (Corvus Corax, ehem. Tanzwut) und eine reines A Capella-Werk. A Capella und Metal? Nein, keine Angst, mit Dokaka hat dies nicht gemein, aber auch nicht mit Metal, nicht im Entferntesten. Zu finden sind neun Stücke (plus drei Bonus-Tracks) die hauptsächlich mittelalterliche Melodien aufweisen und am Besten als Mischung aus Minnegesang und Gregorianischen Chorälen beschrieben werden können.

Castus singt sozusagen mit sich selber - bis zu 200 Tonspuren hat er besungen. Seine Stimme umfasst viereinhalb Oktaven(!!), die bis auf die ganz hohen Falsetttöne auch wirklich allesamt astrein rüberkommen. Auch des mongolischen Obertongesangs ist er mächtig - besonders gut zu hören zu Beginn des "Rotwelschen Schlaflied"s. Karsten Liehm hat hier ein Kunstwerk geschaffen, das zwar teilweise gewöhnungsbedürftig ist, aber den Hörer mit einem einmaligen Hörerlebnis belohnt, sofern man seine Lauscher wirklich spitzt. Auch die Texte, sofern sie nicht in Altenglisch, Normannisch oder Altfranzösisch - und damit zumindest für mich - unverständlich sind, haben durchaus ihren Reiz und werden mit einem Augenzwinkern vorgetragen. So besingt er in "Grad Aus Dem Wirtshaus" die Straße und die Laternen, wie sie schwanken und folglich betrunken sein müssen, um letztendlich festzustellen, dass wohl der einzig sichere Platz für ihn, als einzig Nüchternem, das Wirtshaus ist.
Am Besten gefallen mir "Modo Niger", "Das Weib" sowie "Fifteen Man", ein Piratenlied bei dem ich mich sofort auf einer Karibik-Insel beim Rum saufen und Grölen wiederfinde. Je öfter ich die Scheibe höre, desto mehr Feinheiten entdecke ich. Hilfreich sind hier auch die drei Bonus-Tracks, die drei Songs ohne den Gesang enthalten - dadurch kann man leichter auf die Details achten.

Wie eingangs erwähnt hat Rabengesänge nichts mit Metal zu tun und ist für den "Gemein-Metaller" wohl kaum geeignet. Wer sich aber für mittelalterliche Musik interessiert sollte hier unbedingt zugreifen! Auch eignen sich einige Stücke hervorragend, um die ein oder andere Szene beim Rollenspielabend passend zu unterlegen. Von einer Wertung sehe ich ab, da diese Scheibe einfach außer Konkurrenz steht und keine metallischen Vergleichsmöglichkeiten bestehen. Auf jeden Fall ein Hörerlebnis der besonderen Art!

Tarnele

Ohne Wertung

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