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Shylock - Devotion

Shylock - Devotion
Stil: Melodic Hard Rock
VÖ: 12. Oktober 2007
Zeit: 56:24
Label: Music Buy Mail
Homepage: www.shylockmusic.de

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Was hat eigentlich das Frankenland mit Shakespeare zu tun? Wer den "Kaufmann Von Venedig" kennt sollte mit dieser Frage keine Schwierigkeiten haben. Ansonsten könnte man sich etwas schwer tun. Eine der Hauptfiguren, genau genommen der jüdische Geldverleiher, hört auf den Namen Shylock. Und eben so heißt auch eine fünfköpfige fränkische Band.

Shylock, die 1998 von Johannes Löhr (Gitarre) und Matthias Schenk (Vocals) gegründet wurde, haben in den vergangen neun Jahren drei Alben (Shylock, Pyronized, Welcome To Illusion) veröffentlicht, wobei das letzte auch schon wieder drei Jahre auf dem Buckel hat. Dabei konnten sie auch einige gute Kritiken einheimsen, was ihnen zusammen mit ihren Supporttouren (für u.a. Bonfire, J.B.O., Jaded Heart und Axxis) einen gewissen Bekanntheitsgrad verschaffte.

Jetzt machen sie mit ihrem vierten Album Devotion genau da weiter wo sie aufgehört haben. Das soll jetzt nicht nur hohle Phrasendresche sein, das ist wirklich so. Schon der Opener "Eternal Life" knallt genauso wie seinerzeit "Bloodsister" oder "Welcome To Illusion", und flutscht dementsprechend schnell in die Lauschlappen. Dieses Mal wurde aber der Schlagzeugsound etwas in den Vordergrund gerückt und von daher knallt das schon ganz ordentlich. "Things Like That" wurde im Midtempo angesiedelt und kann mit einer tollen Hookline überzeugen, nur hätte man sich zum Schluss hin die verzerrten Background-Vocals schenken können. Nicht ganz so zünden will "Music", es rockt zwar schon ganz ordentlich aber irgendwie macht der Song einen halbfertigen und unausgegorenen Eindruck. "The Rain", "The Ocean" und vor allen Dingen "U Feel" und "Castaway" machen aber diese kleinen Schnitzer locker wieder wett. Sehr melodisch, eingängig mit einer angemessenen Härte wird wieder klassisches Shylock-Material geboten. Mit "Again" und "New Attraction" finden sich auch zwei Breitwandballaden auf dem Album wieder, beide sind recht ordentlich geworden, auch wenn beide nicht an ein "Lose You" heranreichen. Für die Kuschelstunden zu zweit sind beide aber perfekt. Von den restlichen fünf Songs sind vor allem noch "Is There Anybody Out There" und "I Wanna Live" absolut klasse, während "Fading Memory", "Hunting High And Low" und "Farewell" (welches extra für Thomas Häßler geschrieben wurde) solide Melodic Rock-Kost darstellen. Die Musiker erledigen ihre Jobs insgesamt sehr songdienlich und vergessen auch nicht einen gewissen Grad an Abwechslung. Matthias Schenk überzeugt mit einer angenehmen und kräftigen Stimme, die irgendwo zwischen Claus Lessmann (Bonfire) und Pete Wiedmer (Ex-Shakra) angesiedelt ist und durch die Bank überzeugen kann.

Egal ob melodisch oder groovig, Shylock verstehen es melodischen Hard Rock auf einem hohem Qualitätsstandard zu präsentieren. Da verzeiht man ihnen auch den ein oder anderen schwächeren Moment. Manche könnten sich zwar etwas am sehr präsenten Drumsound stören, doch auf der anderen Seite verleiht das den rockigen Songs eine gewisse Wucht. Klar ist die Musik weder weltbewegend noch innovativ aber ihr kennt ja die Geschichte mit China und dem Sack Reis. Das Cover ist zwar meiner Meinung etwas gewöhnungsbedürftig, aber das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass Devotion ein Album geworden ist, welches sich Leute mit Affinität zum melodischen Hard Rock (Schlagworte: Bonfire, Shakra, Jaded Heart, Gotthard) durchaus in ihre Sammlung einreihen sollten.

Andi

4 von 6 Punkten

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