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Ophis - Stream Of Misery

Ophis - Stream Of Misery
Stil: Death Doom Metal
VÖ: 05. Oktober 2007
Zeit: 59:15
Label: Imperium Productions
Homepage: www.ophisdoom.de

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Doom Metal - das verbinde ich normalerweise mit depressivem Sound, gepaart mit Langeweile und höchstens zum Einschlafen tauglich. Anders verhält es sich da mit dem Debüt-Album der vier Hamburger, die sich Ophis (griechisch: Schlange) nennen. Der Sound von Stream Of Misery ist zwar sicherlich keine Gute-Laune-Mucke, sondern durchwegs düster und schwer, aber weder langweilig noch hat man den unwiderstehlichen Drang, seinem Leben ein Ende zu setzen.
Auch tragen die vielen Death-Elemente dazu bei, dass genügend Druck und Aggression zum Ausdruck gebracht wird, das meist langsame Tempo der Songs verstärkt die Bösartigkeit. Hinzu kommt hervorragende Gitarrenarbeit, die dem Gesamtbild noch Schärfe verleiht. Die Growls von Sänger Phil sind durchdringend und stimmungsvoll, lediglich manchmal strapaziert er die Skala arg in den Tiefen, sodass es ein wenig gezwungen wirkt.

Mit "Godforsaken" geht die Scheibe majestätisch los. Das - meines Erachtens etwas gewagte - Experiment, als Opener das längste Stück (11 Minuten) zu verwenden, gelingt hier zweifelsohne. Mir persönlich gefällt das sehr langsame "Beneath Sardonic Skies", in dem die Häme und Boshaftigkeit stark zu spüren ist, und "Black Wish" am besten. Letzteres könnte sich auch auf einem schwarzmetallisch angehauchten Album befinden, und ist etwas flotter im Tempo. Bei "Dolor Nil Finis" lädt die Gitarre geradezu zum Wegträumen ein, hier wird der Hörer in andere Sphären versetzt. Der zweitlängste Titel ist hervorragend geeignet, um seinen Gedanken nachzuhängen, die Seele in tiefen Gefilden baumeln zu lassen. "Pazuzu", das mit einem "Glaubensbekenntnis" beginnt, ist das deathigste Stück - gewaltig und mit einer gehörigen Portion unterschwelliger Aggression gesegnet. "Death Inside" wartet mit einigen Tempowechseln und Black-Metal-Elementen auf. Für "Thy Flesh Consumed" brauchte ich einige Anläufe, da es sehr tragend, irgendwo schleppend ist. Aber es ist genau der richtige Rausschmeißer, rundet das Gesamtbild ab.

Insgesamt überzeugt Stream Of Misery in vielen Punkten: starkes Songwriting, gelungene Zusammenstellung der Stücke, dichte Atmosphäre. Nur ab und an sind ein paar Längen auszumachen, was dem Gesamteindruck aber keinen Abbruch tut. Hier kann nicht nur der von Depressionen geplagte Doomler zugreifen, sondern auch jeder, der ein offenes Ohr für langsamen, melodischen Death - oder auch Black - hat. Stream Of Misery ist ab dem 5. Oktober direkt beim Label zu erhalten, ab Ende Oktober auch beim Plattendandler eures Vertrauens.

Tarnele

5 von 6 Punkten

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