Review
My Fate - MMVI (EP)
My Fate sagte mir bis dato noch gar nichts, aber laut den Informationen, die ich vorab finden konnte, handelt es sich hier um eine Death/Thrash-Combo. Also schmeiße ich die EP - um solch eine handelt es sich bei MMVI - in den Player. Aber was mir da entgegen schallt, ist astreiner Metalcore, von Todes- oder Prügelmetal keine Spur. Warum macht alle Welt auf einmal Metalcore? Weil's on vogue ist? Sehr schade, aber vielleicht bin ich auch nur zu alt, um dem Metalcore wirklich was abzugewinnen.
My Fate sind fünf Finnen, die schon seit sieben Jahren zusammen spielen. Lediglich Sänger Jukka Ruostila ist neu hinzugekommen. Seine Palette reicht von Gekreische - das zum Glück nicht zu aufdringlich ist - über Shouts hin zu Growls. Wobei mir letztere recht gut gefallen. Die Clean Vocals hingegen wirken gedrungen, mit Hang zu genäseltem Schmalz und sind einfach langweilig. Aber das scheint im Metalcore wohl auch Usus - mir muss es deswegen nicht gefallen. Der aggressive Stil der Mucke geht in der Produktion etwas unter, die Gitarren haben nicht die nötige Schärfe.
Für Metalcore an sich sind die vier Songs zumindest Durchschnitt, und da die Jungs die Tracks irgendwann im Laufe diesen Oktobers zum freien Download auf ihrer Homepage bereitstellen, kann sich jeder selbst ein Bild davon machen. Vielleicht gefällt's dem ein oder anderem Core-Jünger ja, für Fans des Death und Thrash Metals dürfte es nichts sein, genauso wenig wie für mich.
Tarnele