Review
Built 4 Speed - Minor Part 2

VÖ: 28. September 2007
Zeit: 53:36
Label: Cargo Records
Homepage: -
Da bei dem letzten CD-Stapel nicht allzu viel aus meinem Bereich dabei war, hab ich mir gedacht, ich nehm mir mal ganz was andres mit. Rockabilly aus Deutschland. Was da aus den Boxen dröhnt, ist Retro-Rock im Stile der 60er. Schräge Gitarrentöne in Moll, die, wie auch auf dem Promozettel verlautet, sehr gut in einen Quentin Tarantino-Film passen würden, der Beat ist meist purer Rock'n'Roll. Besonders gut macht sich hierzu der Kontrabass, unterstreicht er das Feeling doch besser, als es ein E-Bass tun würde.
Der Sound gefällt, auch wenn er mir auf Dauer etwas zu eintönig ist - allerdings liegt das wohl eher daran, dass ich solche Art der Musik grundsätzlich nicht allzu lange hören kann, als an der Qualität der Mucke an sich. Und da drängt sich mir gleich die Frage auf, warum wir mit solchen CDs gesegnet werden. Heavyhardes - das ist entweder heavy oder hard. Heavy Metal fällt bei Build 4 Speed eh flach, und hard - hmm, Rock ja, aber Hard Rock ist das auch nicht. Nichts für ungut, ich erweitere meinen musikalischen Horizont gerne mal, aber ich denke nicht, dass wir unbedingt die Leserschaft haben, die hier als Käufer in Frage kommt.
14 Songs befinden sich auf dem Album, eine Gesamtspielzeit von über 50 Minuten ist auch mehr als ordentlich. Die Produktion unterstreicht die harschen Klänge, so dass trotz Mollkompositionen keinerlei Weichspüleffekt auftaucht. Wer im Besitz eines Cabrios ist, und damit gerne Überlandtouren unternimmt, der findet hier die passende musikalische Untermalung. Ebenso geeignet finde ich die Scheibe für eine Sommergrillparty - es wundert mich nicht, dass Sänger und Bassist Johnny leidenschaftlicher Barbecue-Fan ist - das passt haargenau zur Musik. Fans der Filmmusik zu Pulp Fiction sollten ruhig mal ein Ohr riskieren, für den hartgesottenen Metaller ist es wohl eher nix.
Tarnele