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Mercury Falling - Human Nature

Mercury Falling - Human Nature
Stil: Melodic Power Metal
VÖ: 2007
Zeit: 51:23
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.mercuryfalling.de

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Ob sich die fünf Burschen aus der Nähe von Fulda in astronomischer Zukunftsprognose wagen oder sich an die Sting Großtat aus dem Jahre 1996 anlehnen entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls passt der Name Mercury Falling gut zu dem Gesamtsound der hier auf dem bereits zweiten Album Human Nature geboten wird. Vor vier Jahren veröffentlichten sie ihr Debütalbum Panta Rhei (dt: "alles fließt") und heimsten daraufhin schon mal den Titel "Demo des Monats" bei den Schreiberkollegen vom Metal Hammer ein.

Das Geschwisterpaar Tobias (Gitarre) und Daniel (Keyboards) Galmarini, die beide Musik studier(t)en und an der Ffortissimo-Musikschule in Fulda unterrichten, bilden als Hauptsongwriter das Kernstück der Band. Daniel durfte sich übrigens schon auf dem Edguy-Meisterwerk Theater Of Salvation verewigen, was nicht wirklich die schlechteste Referenz darstellt. Dass hier Musiker am Start sind, die von der Materie etwas verstehen merkt man den insgesamt zehn Songs auch an. Schon gleich der Opener "Undertow" beginnt mit ordentlichen Stakkato-Riffing und Drumming und geht direkt nach vorne, quasi von 0 auf 100 in knappen zehn Sekunden. Trotz der Härte wird aber auch der Melodieanteil nicht vergessen und an Eingängigkeit nicht gespart. Ich will mich jetzt mit Vergleichen nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber das kommt von der Qualität her schon verdammt nah an Brainstorm heran. Auch bei "Welcome Home" gibt es gleich was auf die Zwölf, nur etwas schneller so a la Stratovarius und Angra um gleich mal beim Namedropping zu bleiben. Mit einem leichten Gothic Rock-Einschlag in Richtung HIM ist das megaeingängige "Sacred Love" ausgerüstet, während danach bei "New Gods" und "Different Eyes" reinrassiger Melodic Metal auf dem Programm steht. Donnerwetter, da will es jemand aber mit Pauken und Trompeten wissen. Die anschließende Ballade "Hold On To My Heart" kommt als kleine Pause genau richtig, dabei wird Sänger Michael Pabst nur vom Piano begleitet. Ruhiger und schöner Song, bei dem man alles um sich herum vergessen kann. Doch das im Prog Metal verwurzelte "Alter Ego" reißt einen wieder aus den Träumen heraus. In "Scars" wird groovetechnisch ziemlich vom Leder gezogen bevor es mit "Hell Inside Me" wesentlich düsterer aber nicht weniger dynamisch wird. Dass es als Abschluss nicht Susi aber den Titeltrack gibt, der alle dargebotenen Bereiche noch mal zusammenfasst, ist nur konsequent und vor allen Dingen bärenstark.

Mercury Falling ist ein durch und durch gelungenes Album gelungen, das noch dazu von Piet Sielck mit einer tollen Produktion ausgestattet wurde. Die Arrangements sind wohl durchdacht und abwechslungsreich, da hat sowohl die Melodic Metal- als auch die Power Metal- und Prog-Fraktion etwas davon. Soll heißen zu oben genannten kann man bedenkenlos noch Queensryche, Evergrey und mit Abstrichen Edguy noch dazuzählen. Sänger Michael Pabst kann mit seiner leicht angerauten und kraftvollen aber dennoch warmen Stimme in allen Lagen überzeugen auch wenn er meist in den mittleren bleibt. Das ist auch gut so. Bei allem Lob gibt es aber dennoch etwas was mir stinkt: warum zum Geier hat so eine Band noch keinen Plattenvertrag?

Andi

5 von 6 Punkten

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