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Atreyu - Lead Sails Paper Anchor

Atreyu - Lead Sails Paper Anchor
Stil: Metalcore
VÖ: 24. August 2007
Zeit: 40:47
Label: Roadrunner Records
Homepage: www.atreyurock.com

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Nach den Kollegen von Trivium blasen nun auch die amerikanischen Senkrechtstarter Atreyu zum Angriff auf den Stadionrock. Im Gegensatz zu Trivium, die sich dazu eher oldschoolig an Metallica orientieren, marschieren Atreyu in eine deutlich modernere und hippere Richtung. Wahrscheinlich, um Heerscharen von Teenies - das soll wohl auch die neue Zielgruppe der Metalcoreler sein - um ihren Verstand zu bringen. Der ein oder andere Fan von älteren Alben wie The Curse und besonders dem 2002er Release Suicide Notes And Butterfly Kisses wird sich ziemlich veräppelt vorkommen, wenn er Lead Sails Paper Anchor zum ersten Mal in seinem Player rotieren lässt. Erste Hinweise darauf liefert bereits das rote, punkig aufgemachte Frontcover des Tonträgers, das dem gediegenen Metaller schon Schreckliches erahnen lässt.

Grunts und Growls gehören größtenteils der Vergangenheit an und auch Vergleiche mit schwedischen Melodic-Death-Kapellen verbieten sich inzwischen kategorisch. Kann der Opener "Doomsday" noch mit Machine Head- und Annihilator-Anleihen punkten, so wird man bereits mit "Honor", dem zweiten Song, jäh in die Wirklichkeit zurückkatapultiert. NuMetal war doch inzwischen wirklich wieder out - oder hab ich da was verpasst?? Immerhin haben die Jungs um Shouter Alex Varkatzas es nicht verlernt, starke und melodische Refrains zu schreiben. Sind diese Hooklines doch das Markenzeichen, mit dem Atreyu einst bekannt wurden. Beispiele hierfür finden sich in so ziemlich jedem Song. Dies ist es auch, was die Scheibe durchaus hörenswert macht und einen nicht unerheblichen Spaßfaktor mit sich bringt. Wobei hier "Doomsday", "When Two Are One", "No One Cares" und "Slow Burn" besonders hervorstechen. Auch Experimentierfreude und Abwechslungsreichtum kommen auf dem aktuellen Atreyu-Output nicht zu kurz. Zwischen den Refrains wird dementsprechend auch so allerhand geboten: Punk a la Green Day, Ska-Rhythmen, Trompeten, ein paar einzelne Metalcore-Einlagen und seichter Gitarren-Pop. Aber vernünftige Gitarrenbretter und ergreifende Solos sind leider weit und breit nicht mehr zu finden.

Mit der Country-Ballade "Lead Sails Paper Anchor" endet ein durchwachsenes Album, das mit Sicherheit sein Publikum finden wird. Der eingefleischte Atreyu-Fan der ersten Stunde wird sich aber aller Voraussicht nach eher abwenden. Schade - denn mit Lead Sails Paper Anchor verabschiedet sich eine weitere großartige Band von ihren Wurzeln und biedert sich dem Massenmarkt an. Auch wenn die Band selbst von ihrem Werk behauptet: "This is 100% Atreyu and that's what we'll always be".

Sebbes

4 von 6 Punkten

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