Review
Crowbar - Sonic Excess In Its Purest Form

Die Doomgötter aus New Orleans sind zurück und kredenzen uns auf ihrem mittlerweile siebtem Output elf neue Songs. Wenn eine Band den New Orleans-Sound verkörpert, dann sind das zweifellos Crowbar. Langsam, massiv, zäh dringen die Songs aus den Boxen, voller Emotionen und roher, ungeschliffener Kraft. Heiss und fettig werden sie uns auf einem Backblech aus tiefen Tönen serviert. Welche Leiden müssen diesen Menschen widerfahren sein, um solch einen Sound zu produzieren?
Aber all das wissen wir ja nicht erst seit der aktuellen CD.
So wird das Album gleich von einem Brecher eröffnet, der so auch auf dem zweiten Album Crowbar hätte stehen können. Schon jetzt ein Klassiker und ein absoluter Anspieltip. Auch sehr empfehlenswert gestaltet sich der dritte Song Thru The Ashes (I've watched you burn), der nach einem leidenden, sehr emotionalem Beginn die Geschwindigkeit steigert und zu einem wahren Groovemonster mutiert. Gäbe es im Musikbusiness Gerechtigkeit, müsste allein dieser Song die Charts im Sturm nehmen. Weiterhin sehr empfehlenswert ist der neunte Song Suffering Brings Wisdom, der einmal mehr alle Crowbartrademarks in sich vereint und zeigt, zu welchen Grosstaten diese Band fähig ist. Ausklingen lässt man die CD mit Empty Room, der einmal mehr mit genialem Riffing und einer griffigen Melodie aufwartet und so für alle Fans, und nicht nur die, einen Ohrenschmaus par excellence bietet.
Der Rest bietet gehobenen Crowbar-Durchschnitt, mit Ausnahme des siebten Songs, der eine reine Instrumental-Nummer darstellt und in meinen Ohren den überflüssigsten Track darstellt. Etwas aus der Reihe fällt auch noch Failure To Delay, der für Crowbar-Verhältnisse zu schnell und unmelodisch ausfällt.
Zusammenfassend kann man der CD aber bescheinigen, dass es sich hier um das eindeutig beste Werk der New Orleans-Tieftöner nach Crowbar und Odd Fellows Rest handelt. Alle Fans können ohne probe zu hören zugreifen und der Rest sollte zumindest mal bei erwähnten Höhepunkten ein Ohr riskieren.
Andreas
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