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Neverdream - Chemical Faith

Neverdream - Chemical Faith
Stil: Progressive Metal
VÖ: 2006
Zeit: 52:08
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.neverdream.it

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Chemical Faith ist nach der Rain Of Sorrow-EP aus dem Jahre 2005 das erste "richtige" Lebenszeichen der italienischen Proggies Neverdream. Dabei haben es sich Neverdream zur Aufgabe gemacht, eine auf dem Buch Wir Kinder Vom Bahnhof Zoo basierende Konzeptstory zu vertonen. Offensichtlich keine leichte Aufgabe und folglich auch keine leicht zu verdauende Musik.

Chemical Faith zeichnet sich dabei vor allem durch ausschließliches Mid-Tempo aus. Ausbrüche ich schnelle Regionen gibt es so gut wie gar nicht. Außerdem fahren Neverdream einen weniger harten Kurs, wobei sie sehr gerne auf Akustikpassagen und Pink Floyd-Elemente zurückgreifen. Auch die Riffs und spieltechnischen Kabinettstückchen sind weit nicht so vertrackt, wie bei vielen Genre-Kollegen, dafür können aber die Songstrukturen mit ungewöhnlichen Aufbauten glänzen. Ein weiterer Unterschied zu anderen Prog-Kapellen ist der, dass sich Neverdream auch mit Elementen aus dem Gothic Rock bzw. Metal anfreunden können, ohne jedoch gänzlich in diese Richtung abzudriften. Dazu gesellen Saxophon- und Klavierklänge, die dem Ganzen einen eigenen Charakter verleihen, ebenso wie die eingebauten Soundsamples beim Opener "Mother" aus dem Uli Edel-Film zum gleichen Thema.

Dennoch stören mich an Chemical Faith einige Dinge. Beim Sound, der nun wahrlich nicht der Bringer ist, würde ich ja noch ein Auge zudrücken. Andererseits, Eigenproduktion hin oder her, wer sowas Monumentales auf die Beine stellen will, der braucht ein adäquates Klangkorsett und ich hab schon einige Eigenproduktionen gehört, die damit weit besser ausgestattet waren.
Die Songs sind mir persönlich zu seicht geraten, nach einigen Songs beginnt das Material zu langweilen, richtige Spannungsbögen werden auch nicht aufgebaut, so dass Chemical Faith zumindest mich nicht allzu lange gefangen nehmen kann. Wenn überhaupt...
Dann wäre da noch der Gesang, der alles andere als gelungen ist. Die englische Aussprache ist mir eigentlich schnurz, das verleiht Giorgio Massimis vielleicht sogar noch einen eigenen Touch, aber der Gute schlägt lieber seichte, säuselnde Töne an und tut sich bei kräftigen, ausdruckstarken Passagen extrem schwer. Hinzu kommt, dass er die Töne alles andere als sicher trifft und somit stark an meinem Nervenkostüm zerrt.
Für richtige Proggies stellt sich Chemical Faith vielleicht ganz anders dar und der geneigte Hörer findet hier vielleicht einen kleinen ungeschliffenen Diamanten, andere, die sich Prog Metal bzw. Rock nur gelegentlich zu Gemüte führen, werden hieran wohl kaum Gefallen finden.

Lord Obirah

2 von 6 Punkten

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