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The Absence - Riders Of The Plague

The Absence - Riders Of The Plague
Stil: Thrash Metal
VÖ: 10. August 2007
Zeit: 55:22
Label: Metal Blade
Homepage: -

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"Testament for the 21st Century" ist auf der Homepage der Band zu lesen.
DAS nenne ich mal eine vollmundige Ankündigung!
Vor allem eine, die mich extrem neugierig gemacht hat.
Allerdings wurde ich recht schnell eines Besseren belehrt: Wer hier Thrash Metal der Bay Area-Schule sucht, wird bei The Absence nur teilweise fündig.
Denn bei der Musik der vier Amis handelt es sich primär um Death Metal der etwas melodischeren Art, wie er in Skandinavien (besonders Schweden) praktiziert wird, dem allerdings eine nicht unbeträchtliche Menge Thrash Metal beigemengt wird. Den Klang des Ganzen kann man dann folgendermaßen charakterisieren: Arch Enemy meets The Crown & The Haunted!
Wobei der Thrash-Anteil zwar hör- und spürbar, aber trotzdem nicht groß genug ist, um die Scheibe aus der Melodic Death-Ecke rauszubringen.
Nun ja, muss ja nicht schlecht sein, lässt aber den eingangs erwähnten Satz doch ein wenig wie Etikettenschwindel aussehen...
Das allerdings ist einer der wenigen Kritikpunkte, die mir beim Konsum dieser CD in den Sinn gekommen sind. Denn der Silberling an sich ist rundum gelungen!
Nicht nur das Songwriting ist erstklassig, weil sehr abwechslungsreich, sondern auch die technischen Fähigkeiten der Herren sind allererste Sahne, hier sitzt jeder Ton. Ganz besonders gut gefällt mir das Schlagzeugspiel: Druckvoll und präzise, ohne sich in Blastbeats zu verlieren.
Und zurück zum Songwriting: Nicht nur im Tempo wird auf Riders Of The Plague ständig variiert, nein, auch die Anteile der verschiedenen Stile verändern sich häufig. Mal mehr Thrasher ("The Victorious Dead"), mal fast reiner Melodeath ("World Divides"), immer mit einem Händchen für melodische Gitarrenläufe. Sogar ein Instrumental findet sich mit "Prosperity", ebenso eine Coverversion von Testament ("Into The Pit"), die ganz in Ordnung ist und (wen wundert's) das mit Abstand thrashigste Stück auf der Scheibe ist.
Zusammen mit der bombigen Produktion ergibt das eine sehr unterhaltsame Scheibe, an der ich noch ein paar Kleinigkeiten zu bemängeln hätte: Das erwähnte Instrumental ist zu lang, da macht sich bei aller technischen Finesse leider nach zwei Minuten bei mir gepflegte Langeweile breit. Track sieben besteht nur aus vier Sekunden Stille, das hätte man sich auch sparen können. Und beim siebenminütigen Outro herrscht nach 2:40 ebenfalls Stille (bis auf ein paar Sprachfetzen ganz am Schluss), mir scheint, hier sollte mit Gewalt die Gesamtspielzeit in die Länge gezogen werden. Dabei wäre das bei einer Spielzeit von über 55 Minuten doch gar nicht nötig gewesen...
Aber das alles sind Kleinigkeiten, die nicht mal einen Punktabzug bewirken.
Wieso gibt's dann nicht die volle Punktzahl?
Weil mir noch ein wenig Eigenständigkeit bei diesem Output fehlt. Die Scheibe ist eben nur eine von vielen in diesem Sektor, wenn auch eine sehr gute. Wenn der Nachfolger ein wenig mehr Wiedererkennungswert liefert, bin ich durchaus bereit, die Höchstnote zu zücken, hier und heute reicht's immerhin zu (knappen) fünf Punkten.

Hannes

5 von 6 Punkten

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