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Dark Dream - Behind Dead Eyes

Dark Dream - Behind Dead Eyes
Stil: progressiver Death/Thrash Metal
VÖ: 30. Juli 2007
Zeit: 65:01
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.dark-dream.net

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Neues aus dem Münchner Untergrund: Dark Dream nennen sich die vier Mannen, die nun in Eigenproduktion ihr erstes Album, Behind Dead Eyes, rausbringen. Nach eigenen Angaben progressiver Technical Thrash/Death Metal, was es ziemlich genau auf den Punkt bringt, auch wenn ich finde, dass die Thrash- von den Death-Elementen eindeutig überwogen werden. Vor allem aber ist die Scheibe progressiv geprägt und technisch auf höchstem Niveau. Allerdings ist es genau dieses Progressive, was Behind Dead Eyes nicht unbedingt zur idealen Hintergrundmucke macht - aufmerksames und mehrmaliges Hinhören ist notwendig, auch wenn es sich im Endeffekt auszahlt - ähnlich einem Roman, durch dessen erste 200 Seiten man sich durchbeißen muss, um ihn dann voll genießen zu können.
Da der Veröffentlichungstermin anfangs noch nicht bekannt war, legte ich die Scheibe auch erst mal ein wenig beiseite. Als ich sie nun wieder auspackte und anhörte, erschlossen sich bei einzelnen Stücken Zusammenhänge, die ich vorher schlichtweg nicht gehört hatte.
Behind Dead Eyes ist nicht nur wegen des individuellen Stils von Dark Dream einzigartig, sondern auch weil die Songs eine zusammenhängende Geschichte erzählen und obendrein im Cover jeder Song eingearbeitet ist. Das genau wiederzugeben, würde den Umfang des Reviews sprengen, ich hoffe, Dark Dream veröffentlicht die Informationen dazu - die sie mir netterweise per Mail haben zukommen lassen, noch auf ihrer Website. Aber eine kurze Zusammenfassung der Geschichte: Es geht um die Gedanken, die rastlos umherrasen, wenn man ins Leere starrt, eben das, was "hinter toten Augen" vorgeht. Ist man bei "Burning Out" noch im Zustand der Apathie, fängt man bei "Fight" an, gegen diese anzukämpfen, um dann wie ein Phönix aus der Asche ("Rise Again") aufzustehen und sich neuen, inneren Dämonen ("Monster") zu stellen. Endlich hat man sich selbst gefunden ("My Soul Will Roam Forever") um schlussendlich den Gefühlen in "On Fire" freien Lauf zu lassen und die vormals toten Augen mit Emotionen wiederzubeleben.
Diese Geschichte ist perfekt in Musik umgesetzt, wodurch die Scheibe für mich zu einem Kunstwerk wird. Auch wenn mir nicht alle Passagen persönlich zusagen, so ist der Silberling im Ganzen ein Stück Musik, in den es sich lohnt, reinzuhören, auch wenn man dazu vielleicht etwas mehr Zeit braucht, als bei einer gewöhnlichen Death- oder Thrash-CD.
Als Guest-Vocalist kann man niemand Geringeren als Gaby Koss (Haggard, Equilibrium) vernehmen. Einzig "technischer" Kritikpunkt ist an einigen Stellen die Produktion, übertünchen die Gitarren doch an einigen Stellen alles andere. Mit 65 Minuten (!) Geamtspielzeit für zwölf Euro kann man sich jedoch nicht über ein schlechtes Preis-/Leitungsverhältnis beschweren.
Wer also gerne auch mal anspruchsvollen Metal hört und sich nicht scheut, die Scheibe vielleicht einige Male auf "repeat" zu stellen, kann hier zugreifen. Ein Kunstwerk zu bewerten, ist immer schwierig, aber mit Debüt-Bonus vergebe ich fünf Punkte.

Tarnele

5 von 6 Punkten

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