Review
Unlight - Eldest Born Of Hell
Knapp zwei Jahre nach Inferno kommt die deutsch-schweizerische Formation Unlight mit ihrem neuen, mittlerweile vierten Silberling, ans unheilvolle Tageslicht.
Geändert hat sich im Vergleich zum Vorgänger so gut wie gar nichts, die Jungs sind ihrer Linie treu geblieben und kredenzen uns auf Eldest Born Of Hell neun neue Songs (zzgl. einem Intro). Auch auf dem neuen Album regiert der Black Metal, gepaart mit einigen Thrash-Anleihen und einer Prise Melodie. Das Tempo variiert zwischen moderatem Midtempo und aggressiven Uptempo, ohne jedoch in blinde Raserei zu verfallen. So geben sie dem schwarzen Rappen ordentlich die Sporen, doch geht der Gaul nie mit ihnen durch. Blaspherion (Vocals, Guitar) kreischt sich auch auf dem neuen Longplayer die Stimmbänder wund, was den Songs die nötige Aggression einverleibt.
Doch auch auf Eldest Born Of Hell ist es der Band nicht durchgängig gelungen, länger als für die Spielzeit im Ohr hängen zu bleiben. Zwar machen sie alles richtig, variieren oft das Tempo ohne die Songs zu zerfahren, geben an den richtigen Stellen wieder Gas und sorgen durchaus für ein wohltuendes Zucken in der Nackengegend. Und trotzdem schafft es kaum ein Song, sich nachhaltig fest zu setzen. Lediglich "Unholy Prophet" und "The Rebirth Of The Unlight" schaffen diese Hürde. Letzterer schraubt nach anfänglicher Raserei das Tempo etwas zurück und genau das verleiht dem Song eine schöne Portion Groove. Mehr davon.
Zum Abschluss gibt es dann noch mit "Wachturm" eine Coverversion von Sodom zu hören, die sich streng am Original orientiert, lediglich die Vocals sind hier im Black Metal-Gewand gehalten. Ganz nett, aber es ist den Jungs hier nicht gelungen, dem Song den eigenen Stempel aufzudrücken.
Unterm Strich bleibt Eldest Born Of Hell ein ordentliches Black/Thrash-Album, das es durchaus verdient hat, angetestet zu werden.
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