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Manticora - The Black Circus Part 2 - Disclosure

Manticora - The Black Circus Part 2 - Disclosure
Stil: Power Metal
VÖ: 18. Mai 2007
Zeit: 42:15
Label: Locomotive Music
Homepage: www.manticora.dk

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Disclosure ist der zweite Teil der Gruselgeschichte um den schwarzen Wanderzirkus. Die fünf Dänen um Sänger Lars F. Larsen haben dabei das Kunststück fertiggebracht, innerhalb von nur ein paar Monaten die Blind-Guardian-Anleihen, die ich im letzten Review noch angemerkt hatte, völlig verschwinden zu lassen. Statt dessen bekommt man hier pures Manticora, der eigene Stil schält sich wie ein Diamant aus dem Rohgestein.

Bereits beim siebeneinhalbminütigen Opener "Beauty Will Fade" wird klar, wohin die Reise geht: Power Metal mit vielen durchdachten, fast schon progressiven Details, die den Hörgenuss auch auf Dauer sichern. Das Songwriting ist abwechslungsreich, Keyboards werden stimmungsfördernd, aber niemals zukleisternd eingesetzt. Schlagzeug und Bass bilden ein durchschlagendes, präzises Fundament, auf dem sich die Gitarren austoben können. Ein kraftvoller, ausdrucksstarker Sänger rundet das Ganze ab. Bei "Gypsies Dance Pt. 2" das selbe Bild: ein dermaßen variabler Song ist mir schon lange nicht mehr unter gekommen. Beginnt er noch langsam und episch und jagt Lars dem Hörer mit seinen eindringlichen Melodien und den genial arrangierten Chören Gänsehaut über den Rücken, findet man sich nach knapp drei Minuten in einem wilden Zigeunertanz wieder, der zwischendrin hübsche nackenbrechende Schlagzeug- und Gitarrenarbeit mitbringt, bevor am Schluss die Melodien vom Anfang wieder aufgegriffen werden. Die reinste Achterbahnfahrt. "Haita Di Lumpi" beginnt mit einem feinen, zigeunerisch klingenden Gitarrensolo und entwickelt sich zu einem abwechslungsreichen Instrumental. Coolerweise fällt das kaum auf, weil auch in den anderen Liedern der gesungene Anteil ungewöhnlich weit zurück genommen wird. Man ist längere Instrumentalpassagen also gewohnt. "When The Soulreapers Cry" beweist jedoch gleich wieder, dass dies nicht mangelndem Zutrauen in Lars' Stimme geschuldet ist. Hier gibt es kurze gesprochene Passagen und absolut emotionalen Gesang. Vom abwechslungsreichen Songwriting ganz zu schweigen. "All That Remain" bolzt von vorne bis hinten in einer hohen Geschwindigkeit durch. Aber auch hier vergessen die fünf Jungs nicht, feine Gitarrenmelodien einzubauen. Mit "Of Madness In Its Purity" schließen Manticora mit einem fulminanten Schluss das Kapitel um den Zirkus. Die stimmungsfördernden Zwischenspiele "Intuneric V" bis "Intuneric VII" dürfen natürlich auch auf dem zweiten Teil des Konzeptes nicht fehlen.

Tja, die Überhymne ist wieder nicht da. Es gibt auf Disclosure keine Melodien, die mich so hypnotisch fesseln wie das Thema von "Forever Carousel" vom Vorgängeralbum. Trotzdem ist diese Scheibe auf einem so hohen Niveau, dass ich einfach die Höchstnote zücken muss. Die gewohnt transparente Produktion - wieder von Tommy Hansen - rundet das Ganze perfekt ab.

Kara

6 von 6 Punkten

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