Review
Entombed - Serpent Saints
Vier satte Jahre hat es gedauert, bis die Schweden-Tod-Legende Entombed mit einem neuen Studioalbum aus dem Quark kommen. Zudem war die Veröffentlichung schon für einen weitaus früheren Zeitpunkt anvisiert worden, doch eben diese hat sich nun bis zum Juni 2007 nach hinten verschoben. Doch das Warten hat sich gelohnt, soviel sei schon mal verraten.
Auf dem neunten Album der Bandgeschichte zelebrieren die Schweden wieder eine feine Mischung aus Death'n'Roll, wie man es von ihnen gewohnt ist. Dabei reicht die Palette von reinem Death Metal-Geknüppel bis hin zum ordentlichen Midtempo-Groover, wobei hier die Übergänge eher fließend geraten sind, weisen die neun Songs (plus Outro "The Ten Commandments") doch jeweils mehrere Schattierungen aus, mal mehr groovend, mal eben mehr immer drauf auf die Zwölf. Auch vor eher ungewöhnlichen Sounds machen Entombed hier nicht halt. Der schon als Single erhältliche Song "When In Sodom" kommt zum Beispiel eher sperrig daher, was wohl an seiner apokalyptischen Grundstimmung liegen mag, untermalt von weiblichem Chorgesang. Holpert dieser Song noch etwas, walzt "In The Blood" dafür alles einfach mal pauschal platt. Langsam, zäh wie Lava und bedrohlich kommt er unaufhaltsam auf einen zu und begräbt einen einfach. Ganz im Gegensatz zum Namensgeber "Serpent Saints", der zwar mit Pianoklängen eingeläutet wird, der dann aber ganz schnell Vollgas gibt und die Stärken Entombeds klar zum Vorschein bringt. Schneller, groovender Death'n'Roll, und mit dem Quäntchen an Melodie versehen. Fast in die gleiche Kerbe schlägt auch das "Masters Of Death", welches ebenso schnell beginnt, dann im Mittelteil jedoch abrupt das Tempo drosselt und im Midtempo weiterstampft. Die hier eingebrachten Hey-Ho-Shouts bilden einen netten Contrast zu den Blastparts, die gleich darauf im Anschluss folgen. Für jeden also etwas dabei.
Abwechslung wird anno 2007 groß geschrieben im Hause Entombed, und doch ist es unverkennbar Entombed, das uns hier entgegengeschmettert wird. Nach der langen Pause melden sich die Schweden hiermit lautstark zurück.