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Crystalic - Watch Us Deterioate

Crystalic - Watch Us Deterioate
Stil: Melodic Death Metal
VÖ: 06. Juli 2007
Zeit: 39:20
Label: Thundering Records
Homepage: www.crystalic.net

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Na, das nenn ich doch mal eine schwere Geburt. Da rocken sich Crystalic schon seit 1998 durch die finnische Prärie und schaffen es erst jetzt ihr Debüt-Album auf den Markt zu werfen. Woran haperte es? Laut eigener Biographie war es ziemlich schwer, einen fähigen Mann für den Platz hinter den Trommeln zu finden. Der langjährige Drummer Matti Johannson verließ 2005 die Band zum zweiten Mal in Richtung Korpiklaani und erst mit Timo Hanhijoki war der Stuhl hinter dem Schlagzeug so besetzt, dass man, unterstützt von dem französischen Label Thundering/Manitou Records, 2007 endlich Richtung Studio marschieren konnte.

Geboten wird auf Watch Us Deterioate astreiner melodischer technischer Death Metal der es ausnahmsweise mal verdient hat in diese Schublade gesteckt zu werden, denn Anleihen an Chuck Schuldiners Band Death, die dem Genre ihren Namen verliehen hat, sind hier deutlich auszumachen. Geschwindigkeitsrekorde stellt Crystalic dabei meistens nicht auf, fast alle Songs finden sich im oberen Midtempo-Bereich wieder. Und wie geil, Arto Tissari spielt einen absolut genial klingenden fretless Bass, der mit ein paar Flanger- und Chrorus-Effekten versehen eine richtig schöne düstere Stimmung auf die Scheibe zaubert. Schon der erste Song "Blackened Image" bringt eine süchtig machende majestätische Gitarrenmelodie mit, die sich mit jedem Durchlauf weiter ins Gehirn frisst. "Severe Punishment" ist dagegen ein Gassenhauer geworden, der sich auch auf Sentenceds grandioser Amok-Scheibe wohlgefühlt hätte und bei den thrashigeren Songs wie "Defiance Of Supremacy", "Dead Cold Emotion" oder "Soulstabbed" traut man sich in Gefilde vor, die normalerweise von den Wikingern Amon Amarth mit Axt und Schwert verteidigt werden. Garniert wird das Ganze mit traumhaften Soli, die ich jetzt nicht progressiv nennen würde, die aber auf jeden Fall technisch so einiges zu bieten haben. Mit "Host Machine" haben Crystalic darüberhinaus einen Knaller im Gepäck, der die Jungs, dank reichlich vorhandenem Hitpotenzial, wohl noch ein paar Jahre in den Livesets begleiten wird.

Crystalic steht für traditionellen melodischen Death Metal, der ohne Core- und Hüpf-Elemente auskommt, aber trotzdem modern und frisch klingt. Gerade wenn man mehrere Death-Scheiben sein eigen nennt, sollte man das wirklich langweilige Cover ignorieren und sich Watch Us Deterioate mal zu genüsslich zu Gemüte führen. Und weil's so schön war wiederhole ich es auch noch einmal, der fretless Bass klingt so geil, dass es fast schon unverschämt ist. Ich gehe mal davon aus, dass wir von Crystalic nach so einem Debüt noch Großartiges zu erwarten haben. Unbedingt mal antesten!!

Sebbes

5 von 6 Punkten

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