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Caliban - The Awakening

Caliban - The Awakening
Stil: Metalcore
VÖ: 25. Mai 2007
Zeit: 45:15
Label: Roadrunner Records
Homepage: www.calibanmetal.com

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Ich muss zugeben, dass ich von der letzten, doch sehr auf Mainstream bedachten Veröffentlichung der Ruhrpott-Coreler doch ein wenig enttäuscht war. Die in jedem Song wiederkehrenden zuckersüßen Melodien sowie das Emo-Gesäusle in den Refrains stand den Jungs nicht so wirklich gut zu Gesicht und manch einer machte sich ernsthaft Sorgen um die Zukunft dieser alles anderen als schlechten und oft zu Unrecht kritisierten Band. Zu Recht? Versinken die Jungs Gitarrist Marc Goertz in den Niederungen des Metalcore-Mainstreams oder gelingt ihnen der große Befreiungsschlag mit denen sie ihre Kritiker zum Verstummen bringen?

Ganz klar Letzteres! Caliban haben auf The Awakening einen großen Schritt zurück zu ihren Wurzeln gemacht und klingen anno 2007 um einiges dreckiger, aggressiver und zielstrebiger, verzichten dabei aber nicht auf melodische Passagen. Besonders hervorzuheben sind die Veränderungen - eigentlich schon Fortschritte - beim Gesang. Andi Doerner präsentiert sich gereifter, verzichtet größtenteils auf clean gesungene Parts, brüllt/growlt sich stattdessen die Seele aus dem Leib und verfällt nicht einmal in den Refrains in das bekannte Laut-Leise-Schema. Zeigt Zweitstimme Dennis dann einmal, dass er im melodischen Bereich nichts verlernt, sich eher noch verbessert hat, treffen diese Tracks voll ins Schwarze. Bestes Beispiel dafür ist der Übersong "My Time Has Come".

Ähnlich gestaltet sich das musikalische Bild. Viele melodische Passagen sind heftigsten Riffattacken gewichen, wo früher verspielte Parts zu finden waren, stehen nun heftigste Nackenbrecher. Bei all der wiedergefundenen Aggressivität wartet das Quintett aber auch mit der einen oder anderen Überraschung auf. So entpuppt sich der Titelsong beispielsweise als kurzes Piano-Intermezzo, das urplötzlich zu einer gewaltigen Soundwand mutiert und mit einer gewaltigen Klangexplosion endet. Sehr cool.

Nach mehrmaligem Hören der CD muss ich zugeben, dass Caliban mit The Awakening ein unglaublich starkes, vielleicht sogar ihr bestes Album abgeliefert haben. Viele der Songs zünden zwar nicht beim ersten Hören, weisen dafür aber ein wesentlich größeres Potenzial auf als das Material auf The Undying Darkness und dürften durch einen sehr gelungenen Misch aus Aggression, Direktheit und Melodie sowohl alte als auch neue Fans begeistern.

JR

6 von 6 Punkten

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