Review
DSK - Oppressed/Deformed
Brüll, kreisch, gurgel, boller, schepper, würg... und so weiter und so fort. Auf vollem Magen schlägt die neue Langrille der französischen Wuchtbrummen DSK hart umdrehend ein. Doch dankenderweise bleibt der Mageninhalt dann doch da, wo er hingehört und es werden lediglich die Ohrmuscheln deformiert.
Mit dem Zweiten sieht und hört man hier besser, denn die Knaben haben in den letzten zwei Jahren seit dem Release ...From Birth einen ordentlichen Zacken zugelegt und können im Songwriting eine deutliche Steigerung vorweisen. Die Burschen spielen ihren Ultra Death Metal mit Hingabe und ordentlicher Tinte auf dem Füller. Zahlreiche Breaks, napalmiges Todesblastgeknüppel mit leichter Grindcore-Schlagseite und ein fieses hardcorendes Shouten bleiben nach den ersten Durchgängen hängen. Der obligatorische Schädelschüttelanteil darf natürlich auch nicht fehlen. Fertig ist der schrecklich harsche Hassbatzen. Höhepunkte der Scheibe stellen das groovige "Walls Of Pain", der zwischen Highblasting und rockigem Abgehen pendelnde Gutturalbrecher "Hymn To The Broken" und das neben "Models Of Premature Souls" ebenfalls mit einem Videoclip versehene Melo-Monster "Ex Nihilo" dar.
Der Markt für Mucke dieser Art ist traditionell recht überschaubar, denn für den beinharten Old School Deather ist es zuviel Hardcore und für den Freund des harten Kerns sind die todesbleiernen Schnellschüsse eine Tortur. Wer aber auf beides abmoshen kann, Barney Greenway und Co. zu seinen Faves zählt und einem Stilmix mit Grindgewürz positiv gegenüber steht, hat mit Oppressed/Deformed ein feines Trommelfellmassaker, das so schnell nicht langweilig wird.
Siebi
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