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Eisregen - Blutbahnen

Eisregen - Blutbahnen
Stil: Black Death Metal
VÖ: 27. April 2007
Zeit: 55:22
Label: Massacre Records
Homepage: www.fleischhaus.de

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Die Thüringer Eisregen melden sich drei Jahre nach dem letzten regulären Studioalbum wieder zurück im musikalischen Business und es werden bereits jetzt wieder Wetten angenommen, wie lange es diesmal wohl dauern wird, bis das neueste Schaffenswerk wieder auf dem Index landen wird. Denn diese Band ist ihren Roots treu geblieben und das ist auch gut so.
Elf Songs haben es auf den sechsten Longplayer der Bandgeschichte geschafft. Elf Songs, die wieder einmal eindrucksvoll beweisen, das wir es hier mit den Meistern der Morbidität zu tun haben. Und darum werden sich auch bei diesem Album die Geister scheiden. Gut, wer Eisregen bislang nicht in sein Herz schließen konnte, wird es auch nach dem Genuss von Blutbahnen nicht tun. Andererseits hat die Band sich im Laufe der Jahre eine treue Fanschar erspielt, die ihre wahre Freude haben werden. Nach dem schlicht "Auftakt: eine kleine Schlachtmusik" (welch passender Titel für Eisregens Texte) betitelten Intro bricht "Eisenkreuzkrieger" über einen herein. Eisregen haben über weite Strecken die Geschwindigkeit aus den Songs genommen (von dem ein oder anderen Geschwindigkeitsausbruch einmal abgesehen), so dass hier das Midtempo das Geschehen beherrscht, was den Songs einiges an Groove beschert. Gepaart mit der von den Thüringern bekannten Melodieführung entstehen so ebenso brachiale wie teils schon fast melancholisch wirkende Songs. Doch ganz ohne ihre ursprünglichen am Black Metal angelehnten Sound kommen sie auch diesmal nicht aus, "Im Dornenwall" kommt gewohnt räudig aus den Boxen. M. Roth (Vocals) keift sich hier wieder durch den Song, wie man ihn kennt und liebt. Dagegen werden bei einem Großteil der anderen Songs vermehrt klare Vocals eingesetzt, was ein nettes Wechselspiel erzeugt.
Sturm laufen werden wohl alle selbsternannten Sittenwächter bei "17 Kerzen Am Dom", welches textlich das Schulmassaker von Erfurt abhandelt und den Tagesablauf des Amokschützen darstellt. Als netten Kontrast dazu hat man den Titelsong "Blutbahnen" sehr balladesk gehalten mit einer eingängigen Melodieführung, die durch den Song führt. Heftiger geht es dann jedoch bei "Frischtot" zu, dessen Gitarrenriff zu Beginn arg an Bolt Thrower erinnert, dunkel, tief und bedrohlich rollt es auf einen zu. Der vorletzte Song "Zurück In Die Kolonie" ist die Fortsetzung des Titelstücks vom zweiten Album, das ja nicht mehr genannt werden darf. Aber Fans werden wissen, welches Album hier genannt ist. Zur Thematik kann sich nun jeder seinen eigenen Reim darauf machen. Den Abschluss bildet das mehr als gelungene "Schneuz den Kasper!", welches ruhig und bedächtig gehalten ist, sich langsam zum Refrain hin steigert und mit einer wahren Lebenshilfe aufwartet: "Schneuz dir den Kaspar... dann scheint für dich wieder die Sonne..."
Wenn doch bloß alles so einfach wäre...

Ray

5 von 6 Punkten

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