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HolyHell - Apocalypse (Single)

HolyHell - Apocalypse (Single)
Stil: Heavy Metal
VÖ: 23. März 2007
Zeit: 20:45
Label: Magic Circle Music
Homepage: www.holyhell.com

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Holy mackerel, Batman! So oder ähnlich klang es in den 60ern, wenn ein fröhlicher Sidekick seinem Mentor einen fetten Respekt ausbrachte. Hier wäre allerdings anzumerken - riddle me this, was ist denn das?
Erst mal objektiv: HolyHell ist eine Formation um Drummer Rhino, der auch schon bei den comedians formerly known as Manowar die Kessel verdrosch. Beteiligt ist als Produzent auch Oberspaßvogel Joey DeMaio, schließlich wurde das vorliegende Werk in den nebelumwaberten Wahnfried-Studios und, wie die Bandinfo weiß, "in hell" aufgenommen. Na dann. So sind denn HolyHell auch hauptsächlich im Schlepptau der Kings Of Comedy unterwegs, so etwa schon beim legendären Earthshaker 2005, bei dem die Warrior ja ihren Ruf als beste Clownskombo der Szene festigten, und auch auf der nun doch endlich stattgefunden habenden aktuellen Tournee. Kurz: von Manowar draufsteht, ist oft auch HolyHell drin. Bringt das Mehrwert? Dann sehen wir uns die nun vorliegende Single "Apocalypse" mal an.
Der Beipackzettel tönt, dass HolyHell "etwas gänzlich Neues und Unerwartetes in der Welt des Heavy Metal" losgelassen haben. Nun, das stimmt, denn etwas derartig Amüsantes habe ich lange nicht gehört. Die Formel Metal mit Frauengesang ist nun wahrlich nichts radikal Innovatives, aber was die Herrschaften um Rhino basteln, ist in der Tat ungewöhnlich. Bontempi-Orgel (Francisco Palomo) anstelle von orchestraler Wucht, Schwurbel-Gitarren (Joe Stump, Tom Hess) anstelle von Brecher-Riffs, und eine Frontdiva, die zwar zweifelsohne ihr Fach versteht, aber oft komplett deplatziert wirkt (Maria Breon). Aber am Schlimmsten sind die Kompositionen: anstelle von der Düsternis, die einer Bombast-Gothic-Formation angeraten ist, erleben wir hier Dramatik, wie sie sich der kleine Moritz vorstellt. Die Songs klingen allesamt, als ob sie direkt aus 70er- und 80er-Musicals entlehnt wären - Metal meets Flashdance, sozusagen. Da kommt es dann kaum als Überraschung, dass man Andrew Lloyd Webbers "Phantom Of The Opera" covert und als Live-Version vom Masters Of Rock-Festival auch als Video auf die Single packt. Wo man bei Nightwish eine packende metallische Version dieses Songs mit einem glänzenden Duell zwischen Tarja und Marco erleben kann (auf Century Child), wird diese Version zum Kindergedudel. Daran rettet auch der Gastauftritt von Eric Adams nichts, der den männlichen Part gewohnt gekonnt schmettert.
Fazit: zu den Kings Of Commerce passen HolyHell bestens. Mehr muss man wohl nicht sagen.

Holgi

2 von 6 Punkten

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