15 Headbänga online
Suche:
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Steel Prophet

Interview:
Masterstroke

Live-Bericht:
At The Gates

Video:
Anew Revolution
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Mark Sweeney kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Mark Sweeney - Slow Food

Mark Sweeney - Slow Food
Stil: Rock
VÖ: 27. April 2007
Zeit: 51:59
Label: NL-Distribution
Homepage: www.marksweeney.ch

buy, mail, print

Der Name Crystal Ball sollte den Melodic Rock/Metal-Fans ein Begriff sein. Somit dürfte den meisten auch klar sein, dass Mark Sweeney deren Frontmann ist und mit seinen Schweizer Mannen ein klasse Album nach dem anderen eingespielt hat. Aber was bestimmt noch nicht jeder weiß, dass eben genau dieser sein erstes Soloalbum veröffentlicht. Mark schnappte sich dazu die deutsche Melodic Rock-Institution Michael Bormann, der hier als Co-Songwriter und Produzent in Erscheinung tritt.

Slow Food ist der Titel des vorliegenden Albums und irgendwie passt der Titel auch auf die Musik, die hier präsentiert wird. Ganz anders als bei Crystal Ball setzt der Schweizer die Prioritäten auf leichtfüßige Arrangements, Akustik-Gitarren und sanftmütige Pianoklänge. Wie zum Beispiel in dem Opener "Singing For You". Dezent flirrend setzt sich der Song trotz minimalistischer Ausrichtung unweigerlich im Ohr fest, die gut getimten Chöre tun ihr Übriges dazu. "What Is Wrong With This World" erinnert ein wenig an Jon Bon Jovis zweites Soloalbum Destination Anywhere. Sehr lockerer Song, der aber aufgrund des Textes auch ein bisschen nachdenklich stimmt. Erst mit "Superman" wird's etwas rockiger, und auch hier fallen mir Parallelen zu einem Großmeister des eingängigen Pop-Rocks ein, der da Bryan Adams heißt. Die atmosphärische Ballade "I'm Back" hätte auch auf Michael Bormanns letztem Album oder eben auch bei Bon Jovi stehen können, während "Don't Hold Back The Tears" mit einem verdammt coolen Arrangement daher kommt, das wie eine Mischung aus Blues und Country klingt. Der Soul wird bei "Might Be Love" ausgepackt, so wie Oliver Hartmann bei seinem letzten Album Home mit "Crying". Ein bisschen muss natürlich auch noch auf die Kitsch- und Tränendrüse gedrückt werden, das geschieht bei "The Reason". Im Midtempo wird bei "Heaven" gegroovt, ja da scheint automatisch die Sonne und dass der Song sofort ins Ohr geht ist ja wohl eh klar. Genauso wie das rock'n'rollende "Now Or Never" oder wie das auch im Midtempo angesiedelte "Must Be Paradise". Ob das Absicht ist, dass insgesamt gesehen Mike Tramp an ein paar Ecken durchschimmert? Aber das wäre alles andere als eine schlechte Referenz. "Together Forever", "Is It This" und "It's About Time" sind noch ein paar ganz nette Balladen, von denen "It's About Time" die interessanteste ist.

Wer bei dem Solo-Debüt-Album von Mark Sweeney eine ähnliche Ausrichtung erwartet wie bei seiner Stammband wird wohl enttäuscht sein. Dabei ist ihm aber ein richtig gutes Singer/Songwriter-Album (oder nennt es auch Pop-Rock) gelungen, das recht abwechslungsreich ist, sehr gut produziert und vor allen Dingen mit viel Herzblut umgesetzt wurde, was man vor allen Dingen an den Texten merkt. Mark Sweeney beweist, dass er richtig gut singen kann und sich über die Jahre hinweg wahnsinnig weiterentwickelt hat, mein Kompliment!

Wer also ein Album mit Tiefgang hören will, das man sich immer wieder anhören kann sei es zum Relaxen oder zum Auto fahren, der kann hier bedenkenlos zugreifen. Diejenigen, die kein Radio hören wollen, aber trotzdem Lust auf mainstreamigen Rock haben, sind hier auch gut aufgehoben. Für die Harten unter uns ist das wohl bestimmt nix, die werden sich wohl schon die Zähne am Cover ausbeißen, aber das ist auch wirklich gewöhnungsbedürftig...

Andi

5 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de