Review
Furze - UTD: Beneath The Odd-Edge Sounds To The Twilight Contract Of The Black Fascist / The Wealth Of The Penetration In The Abstract Paradigmas Of Satan
Ob sich die Norweger bei der Vergabe des Bandnamens darüber im Klaren waren, dass der Bandname immer ein breites Grinsen auf den Lippen deutscher Black Metaller hervorzaubern wird? Wie dem auch sei, jedenfalls gewinnen Furze definitiv den Preis für den längsten Albumtitel. Soviel steht schon mal fest.
Das ist dann aber auch schon das einzige Highlight, das uns hier erwartet. Denn Furze (diesen Namen kann man gar nicht oft genug wiederholen) spielen derben 08/15-Black Metal, wie ihn wohl jede halbwegs talentierte Schülerband auch hinbekommt. Und das, obwohl hinter der Schießbude kein Geringerer als Frost (1349, Satyricon) sitzt. Da fragt man sich doch ernsthaft, ob der gute Junge weiß, was er da eingetrommelt hat bzw. was mit seinem Spiel angestellt wurde. Denn die Drums sind so dermaßen saft- und kraftlos und wenn sie mal zu hören sind, dann scheppert's einfach nur. Und weil wir gerade beim Namedropping sind, soll auch Martin Ain (Celtic Frost) über Furze gesagt haben, dass sie ein gutes Beispiel dafür sind, dass einzigartiger Black Metal kreiert werden kann. Angesichts der gebotenen Leistung schwirren auch um dieses Statement mehrere Fragezeichen. Doch zurück zum Black Metal. Wie bereits erwähnt, wird hier sehr primitiver Schwarzwurzelmetal dargeboten, der mal schnell (kein ICE-Tempo), und mal gemächlicher durch die Membranen scheppert, gepaart mit heiseren Growls und Screams, die kein bisschen böse sind. Die Produktion tut ihr Übriges dazu, dieses Album nicht längerfristig im Gedächtnis halten zu können. Zwar muss mancher Black Metal old-schoolig und räudig klingen (auch von der Produktion her) aber alles hat halt seine Grenzen.
Wer diese CD braucht, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft, doch werden bestimmt "wahre" Puristen dieses Album zum Kult erheben. Doch selbst in den Black Metal-Anfängen in Norwegen hätte Furze mit UTD keinen Fuß fassen können.