Review
Goddess Shiva - Goddess Shiva
VÖ: 23. Februar 2007
Zeit: 45:14
Label: Metal Heaven
Homepage: www.goddess-shiva.com
Einige von euch kennen vielleicht noch eine Formation namens Shiva, die sich 1977 aus einer Band namens Crayfish entwickelte und sich mit zahlreichen Live-Auftritten einen hohen Status erarbeitete. Die Band, die niemand Geringeren als Mat Sinner und Armin Sabol enthielt, schaffte es jedoch auf zwei Anläufe nicht, eine Debüt-Album zu veröffentlichen. 1980 kam dann der frustrierte Split. 2004 wurden die beiden von der Aidshilfe Stuttgart gebeten, nochmals als Shiva aufzutreten. Sie suchten sich mit Martin Schmidt (ex-Atrocity) einen Schlagzeuger, machten 2005 zwei Auftritte, fanden's toll und fingen an, Songs zu schreiben und aufzunehmen. Jetzt, 2007, kommt das Ganze unter dem Namen Goddess Shiva auf den Markt.
Die musikalische Ausrichtung des Ganzen ist klar: Teils verschnörkelter, teils geradliniger Hard Rock mit ein paar orientalisch anmutenden Teilen (Intro und Outro), um dem Namen gerecht zu werden. Das Ganze wird auf technisch hohem Niveau präsentiert, das Songwriting ist ansprechend, das Dreigestirn Sinner, Sabol und Schmidt liefert solide Arbeit ab. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Es gibt die Rocker (z.B. "Walking On Thorns", "Down On Luck"), ein nettes Blues-Solo-Zwischenstück ("Gone With The Dough"), Cinderella-artige Stücke ("Barefoot And Naked"), die obligatorische Midtempo-Ballade ("Same Old City"), mit "Ali Baba" gibt's instrumentales Futter für Gitarrenfreunde. Solide Leistung, aber für meine Begriffe heutzutage nicht mehr ausreichend, weil es einfach viel zu viel Material gibt, das in genau dieselbe Richtung geht. Ich finde auf dem Album kein Lied, das das Ganze über den - zugegebenermaßen sehr hochwertigen - Durchschnitt hinaus hebt. Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich übermäßig gut.
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