Review

Jens Ryden kennt der ein oder andere sicherlich noch aus seiner Zeit bei Naglfar, bei denen er das Mikro quälte und die er anno 2005 verlassen hat. So lange ist das noch gar nicht her und schon steht der Gute mit einem neuen Projekt und dem zugehörigen Debüt The Omega Rising am Start. Und das hat es wahrlich in sich.

Jens fröhnt hier seiner Leidenschaft als Alleinherrscher, versteht mich nicht falsch, ich habe keine Ahnung, welche Ambitionen er diesbezüglich bei Naglfar hatte, aber hier hat er das Heft fest in der Hand. Jens hat nicht nur alle neun Songs selber geschrieben und aufgenommen, nein, er hat sie auch komplett allein eingespielt, vom Gesang über Bass und Gitarre hin zum Schlagzeug. Wobei ich mir beim Schlagzeug nicht immer sicher bin, die Double Bass wird manchmal schon ziemlich flott getreten. Egal, denn Jens ist auch für das Drumherum verantwortlich, das Design für Cover und Booklet hat er selber entworfen und gezeichnet und gemischt hat er The Omega Rising auch im Alleingang.
Und die Musik? Es wäre wohl zu viel des Guten, wenn er sich auf gänzlich anderen Pfaden bewegen würde als seine Ex-Band. Die Parallelen sind durchaus vorhanden, aber Jens zeigt auch, dass er durchaus imstande ist, seiner Musik einen eigenen Charakter zu verschaffen. Dabei prügelt er sich oft und gerne in höchsten Geschwindigkeitsregionen durch die Songs, weiß aber stets, wann die Zeit für ein gut platziertes Break oder einen atmosphärischen Teil gekommen ist, so dass The Omega Rising vom Anfang bis zum Ende hin spannend bleibt. Soundtechnisch kann man dabei im Großen und Ganzen nicht klagen, zwar geht die Snare vornehmlich bei den vielen Blasts etwas unter und manchmal fehlt der Scheibe etwas die Klarheit, aber trotzdem hat The Omega Rising ordentlich Pfeffer und trifft mit starken Songs voll in die Magengrube.

Wenn Jens seine Leistung bei diesem Album mit dem hoffentlich erscheinenden Nachfolger bestätigen und vielleicht noch ausbauen kann (Sound!), dann dürfte einer rosigen Zukunft nichts mehr im Wege stehen! Hut ab!

Lord Obirah

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