Review
Eisbrecher - Antikörper
Nach dem Debüt im Januar 2004 beglücken uns die beiden Kapitäne von Eisbrecher, Alexx Wesselsky (Text/Gesang) und Noel Pix (Komposition/Programming) zusammen mit ihrer Mannschaft mit ihrem zweiten Streich namens Antikörper. War das Debüt songtechnisch doch sehr nah an die Ex-Band der beiden (Megaherz) angelehnt, so schlägt Antikörper noch stärker in die EBM Ecke. Und um es vorwegzunehmen, sie haben mit dieser Ausrichtung absolut nicht falsch gemacht, denn Antikörper ist eingängig, reiht Hit an Hit und ist dabei trotzdem abwechslungsreich und wird absolut nicht langweilig. Hat man auf der einen Seite mit "Vergissmeinnicht", "Ohne Dich", "Entlassen" und "Kein Mitleid" EBM Hits und Tanzflächenfeger aller erster Güte am Start, hält man mit rifforientierten Stampfern wie "Phospor" und "Antikörper" das Gleichgewicht. Dazu kommen dann noch Songs wie die grandiose erste Single "Leider" und das triphoppige "Kinder Der Nacht", die die Stärken beider Kategorien vereinen, was will man mehr?! Egal, welchen Song man nimmt, es ist kein Ausfall dabei und jeder hat seinen besonderen Reiz.
Ich kann es nicht genau benennen warum, aber Antikörper ist gegenüber dem Vorgänger Eisbrecher auf jeden Fall noch einmal ein riesiger Schritt nach vorne. Ein klasse Album an dem nichts auszusetzen ist - außer vielleicht, dass man die beiden besten Songs "Leider" und "Vergissmeinnicht" schon vorab als Singles veröffentlicht hat. Aber dafür kann ja das Album nichts und zudem gibt es abzüglich Intro und Outro noch genug neuen Stoff, nämlich neun neue Hymnen, zu vermelden.
Allen Freunden von Witt, neueren Rammstein und Konsorten kann man Antikörper uneingeschränkt empfehlen, oder um es noch ein wenig krasser auszudrücken, Antikörper ist für alle Leute die mit rockigen EBM Sound etwas anfangen können absolutes Pflichtprogramm! Selten genug bekommt man ein so ausgereiftes Album mit hundertprozentiger Ohrwurmgarantie, also zugreifen!
Thorsten