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UFO - The Monkey Puzzle

UFO - The Monkey Puzzle
Stil: Hardrock
VÖ: 29. September 2006
Zeit: 46:15
Label: SPV
Homepage: www.ufo-music.info

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UFO gehörten schon zur vorhergehenden Generation, als ich angefangen habe, mich mit dieser Art von Musik zu befassen, und das ist bekanntlich ja auch schon Dekaden her.
Bekannt wurden Phil Mogg und seine außerirdischen Freunde, die 1969 (!) erstmals gemeinsame Gehversuche unternahmen, nicht nur durch ihren erdigen, blues-beeinflussten Sound, sondern auch durch ihre on/off-Beziehung zum größten Elefant terrible der Szene, dem Saitenhexer Michael Schenker. Der war mal dabei, dann wieder nicht, im Moment wieder nicht (zum Mitschreiben: drin 1973, raus 1979, drin 1993, raus 1994, drin 2000, raus 2002). Mal mit ihm, mal ohne ihn brachten UFO Klassiker vom Schlage eines Phenomenon (1974) oder Force It (1975) hervor, auf denen noch heute gerne genommene Gassenhauer wie "Doctor Doctor" oder "Rock Bottom" zu finden waren. Jetzt ist Schenker wieder weg, dafür schwingt der Amerikaner Vinnie Moore die Axt, und anstelle von Jason Bonham sitzt Andy Parker hinter der Schießbude. Verwirrt? Aber da gilt doch im Lager der unbekannten Flugobjekte, dass wir uns nicht verdrießen lassen, sondern locker-flockig eine neue Scheibe mit dem launigen Titel Monkey Puzzle auf den Markt schmeißen.

Und man muss sagen: meine Herren, Prospekt! Hier zeigt sich wieder einmal, dass man sich auf Qualität einfach verlassen kann. Wie immer kann man die üblichen Attribute verteilen: erdig, bluesig, traditionell, handgemacht. Das gilt für einige Songs wie z.B. den Opener "Hard Being Me" (schöne Slideguitar!) und "Some Other Guy". Dort rocken die Gitarren angenehm die gewohnten Akkorde auf und ab, und schon möchte man den üblichen Vorbehalt bringen: das ist alles sehr gut, aber ein Blueser nach dem anderen wird irgendwann eintönig. Das wissen offenbar auch die Untertassen-Piloten (so, das war der letzte Ufo-Gag) und streuen immer zum genau richtigen Zeitpunkt eine absolut geniale, balladesk angehauchte Nummer ein, die es dann gehörig in sich hat - man nehme sich nur mal Stück Nummero 4, "Who's Fooling Who". Hier eröffnen sich die wahren Qualitäten dieser Scheibe, die man wohl als Feeling bezeichnen darf. Dann klingen sie ein wenig wie Whitesnake in den besten Heart Of The City-Zeiten, und das ist als kolossales Lob zu verstehen. Auch bei "Black And Blue" punkten UFO gewaltig mit einer Songstruktur, die sofort Freude macht und im positiven Sinne anrührt. Und so geht der fröhliche Reigen weiter bis zum Ende, Abstürze gibt es nicht zu beklagen, vielmehr kann man eine durchgängig hohe Qualität der Songs und der Ausführung bescheinigen.
Für alle Freunde im besten Sinne schönen Hard Rocks eine warme Empfehlung.

Holgi

5 von 6 Punkten

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