Review
Saeko - Life
Mein lieber Scholli, was ist das langweilig - wie kann man nur fast eine Stunde die nahezu selbe Musik machen? Im Grunde könnte man sich bei der CD die Einteilung in einzelne Songs sparen, das Ganze hört sich mehr oder weniger durch die Bank gleich an. Metalprinzessin Saeko aus dem schönen Japan erweist sich stimmlich zwar als echte Granate - mal verträumt-lieblich, mal agressiv-kraftvoll zeigt die zierliche Dame am Mikro eine sehr ansprechende Leistung.
Musikalisch gibt's recht konservativ geprägten epischen Power Metal der europäischen Schule. Ein bisserl Nightwish, etwas Warlord oder Warlock und schon hat man die entsprechende Mischung. Songwriterisch hat die Dame einiges zu bieten - nur ist die Geschichte nicht wirklich mitreißend. Das Herzblut der Musikerin kann man durchaus fühlen, nur mutet es etwas kalt an.
Vielschichtigkeit kann man der Scheibe auf keinen Fall absprechen; meines Erachtens fehlt jedoch etwas Wärme und Dynamik. Langweilig wird die CD vor allem dadurch, dass das Tempo selten variiert wird und der Solianteil ab und an übertrieben hoch ist.
In mitten der ganzen Träumereien fällt es nämlich sehr schwer, nicht einzuschlafen. Ein gesanglich interessantes Album, das sich stellenweise in Spielereien verliert.
Robert