Review
Halo Of Shadows - Manifesto
Ojeojeoje, da wird ja mal wieder dicke, gaaaaanz dicke aufgetragen seitens des Labels. Und gleich mehrfach Vergleiche mit den göttlichen Death zurande gezogen. Der Schuss muss ja nach hinten losgehen.
Aber der Reihe nach. Gerade erst Anfang letzten Jahres ins Leben gerufen, haben diese fünf jungen Finnen bereits ein Jahr später einen Deal an Land gezogen, wofür andere Bands Jahre brauchen. Warum jedoch ausgerechnet diese Band unter Vertrag genommen werden musste, erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht so wirklich.
Von einem "äußerst eigenständigen Mix" ist hier die Rede. Und natürlich auch von einem "völlig eigenständigem Konglomerat verschiedenster Metal Stilrichtungen", natürlich mit einem "hohen Maß an Originalität". Und weil das allein schon mal schwer zu toppen ist, werden gleich auch noch die bereits genannten Death, Arch Enemy und King Diamond als Vergleiche heran gezogen. Passt nicht denkt ihr? Sehe ich auch so.
Dieser melodische Death Metal ist weder originell noch annähernd eigenständig. Vielmehr wird von Finnland aus in Richtung Schweden geschielt und sich allerlei Riffs der dort ansässigen Altmeister bedient. Und das auch noch recht unverschämt. Und weil das alleine nicht schon ausreicht, werden manche Songs ("Ravenous Heart") mit den Keyboards mal so richtig zugekleistert. Was dieses Geklimper jedoch mit Death zu tun hat, versteh ich nicht so ganz. Die Vocals werden durchgehend heiser gekreischt, was zwar einerseits zur Mucke passt, andererseits jedoch auf Dauer recht eintönig ist, da es bessere Vertreter dieses Genres gibt.
Vielleicht hätten die Jungs einfach mal etwas länger im Proberaum trainieren sollen, als vorschnell mit halbgaren Ideen aus geklauten Riffs einen Vertrag zu ergattern. Ach ja, und die "extrem (!!!) eigenständigen (hab ich doch schon mal gehört) sowie originellen Arrangements" habe ich irgendwie nicht gefunden. Dafür erinnert mich das Ganze zu sehr an Schweden Tod a la Göteburg.