Review
Emeth - Reticulated
"Melodiemüll", wie es der Kollege Erinc im Review zum Emeth Debüt Insidious nannte, haben Emeth auch auf Reticulated tunlichst vermieden. Auch an der brutalen und extremen Vorgehensweise hat sich nichts geändert, außer dass die technische Seite viel mehr in den Vordergrund gerückt wurde. Straighte Parts sind kaum noch zu finden und so reiht sich ein Break an das andere, was die Songs teils sehr zerfahren wirken lässt. Das Tempo wird vornehmlich hoch gehalten und man blastet sich meistens durch die halbe Stunde Spielzeit, wobei man aber auch nicht vergisst, gezielt langsame Passagen durch die Boxen zu pusten, wodurch Langeweile vermieden wird.
Aber es braucht mehrere Durchläufe, bis man mit Reticulated warm wird und selbst dann hat man noch massiv am zumeist in Hardcore-Gefilden shoutenden Sänger zu knabbern. Irgendwie passt das nicht zur Musik, hier wären die teilweise vorhanden gutturalen Growls wirklich passender.
Trotzdem ist Reticulated, wie das Cover schon suggeriert, in gewisser Weise ein irres Album, das Anhänger der brutalen amerikanischen Death Metal Schiene getrost antesten können.
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