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Strapping Young Lad - Heavy As A Really Heavy Thing (Re-Release)

Strapping Young Lad - Heavy As A Really Heavy Thing (Re-Release)
Stil: Industrial Death Thrash Metal
VÖ: 12. Juni 2006
Zeit: 56:28
Label: Century Media
Homepage: www.strappingyounglad.com

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Nach seinem Ausstieg bei Steve Vai brauchte Devin Townsend ein Ventil, über das er all seine Emotionen und kaum zähmbaren Gefühle ausleben konnte. Also flugs ein Projekt aus dem Boden gestampft und ein Album eingetrümmert, das ganz nebenbei der Beginn einer Band war, die durchaus Einfluss auf die Metal Szene und die musikalische Entwicklung einiger Bands haben sollte. Heavy As A Really Heavy Thing hieß also der erste emotionale Ausbruch Devins, bei dem er noch so gut wie der einzige Songschreiber war. Aber schon hier ist zu erkennen, welch großes Potenzial im verrückten Kanadier steckt und welche Songs er zu schreiben imstande sein würde.

Das Debüt klingt herrlich roh und unverkrampft, man merkt, dass hier jemand so richtig Dampf abgelassen und viele Einflüsse in seine Kompositionen verpackt hat. Da kommen mit "Skin Me" und "Drizzlehell" zwei astreine Industrialnummern zum Zuge oder das mit einem monströsen Groove ausgestattete "The Filler - Sweet City Jesus", das ganz nebenbei mein persönlicher Favorit auf dieser Scheibe ist. Einen Spritzer elektronische Musik, die fast schon in Techno-Gefilden wandelt, findet sich bei "Cod Metal King", in Death Metal Regionen stößt der kanadische "Musikprofessor" dagegen bei "Goat" vor, während der Opener "S.Y.L." und das anschließende "In The Rainy Season" thrashiger angehaucht sind. "Critic" trägt dagegen noisige Züge.
Hier wird also eine riesige Bandbreite an Stilen abgedeckt, die, zugegeben, mal mehr mal weniger gut miteinander verflochten sind. Manchmal wirken die Songs etwas zerfahren, aber diese Kinderkrankheit bekamen Strapping Young Lad spätestens mit dem Zweitwerk City in den Griff. Was aber alle Songs auszeichnet, ist das gewisse Maß an eingängigen Melodien, die trotz aller Brutalität, trotz aller chaotischen Ansätze und maschineller Kälte nie zu kurz kommen.

Am Mikro präsentiert sich Devin ebenso chamäleonartig wie die Musik. Hier gibt es Growls, verzerrten Gesang, der hervorragend mit der krachigen und industriellen Atmosphäre "harmoniert", aber auch das typisch Devin Townsend'sche hasserfüllte Schreien und die auf späteren Alben (vor allem bei seinen Soloalben) immer mehr eingesetzte klare emotionale und zerbrechliche Stimme finden hier Eingang in die Songs. Dazwischen gibt es natürlich unzählige Abstufungen, die zeigen, welch großartiger Sänger Devin damals schon war.

Da das Debüt schon seit geraumer Zeit vergriffen ist und nur schwer erhältlich war, kommt dieser Tage eine Neuauflage über Century Media auf den Markt. Diese enthält nicht nur die neun offiziellen Songs der Erstauflage, sondern mit "Satan's Ice Cream Truck" (schon als Hidden Track auf der Erstauflage vorhanden), "Japan", dem bisher unveröffentlichten "Monday" und dem Judas Priest Cover "Exciter" vier Bonustracks. Daneben wird Heavy As A Really Heavy Thing durch das Video zu "S.Y.L." perfekt abgerundet, wodurch dieser Silberling nicht nur für Strapping Young Lad Fans zu einer lohnenswerten Anschaffung wird.

Lord Obirah

Ohne Wertung

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