Review
Altar - The Red Harvest
Fünf Holländer sind es, die dieses Machwerk eingeprügelt haben, und wenn ich richtig mitgezählt habe, ist es auch deren fünfte CD... direkt mal wohltuend, nicht nur von satanischen Sechsern sondern auch von fanatischen Fünfern umgeben zu sein. In ihrer Heimat scheinen die Jungs ja eine feste Größe zu sein, einen Auftritt auf dem Dynamo ergattert man nicht nur mit gutem Aussehen.
Entsprechend präsentiert sich auch deren Mucke, sehr abwechslungsreicher und gut produzierter Death Metal, der gelegentlich auch mal an das Riffing von Pantera erinnert. Groovige Parts wechseln sich mit flotten Uptempo-Teilen ab, sehr getragene Momente erspäht man auch mal, so schnell wird's nicht langweilig. Fragt sich irgendwie nur wer so was heutzutage noch kaufen soll, die Zielgruppe für diesen Sound ist doch recht klein geworden.
Und obwohl die Mucke gut ist, die Zeit ist einfach vorbei, wo ich mir CDs mit solcher Musik wirklich gefallen haben, für eine bessere Note fehlt einfach der letzte Kick, auch wenn der Sound live sicherlich gut kommt. Soll nicht heißen, das die Scheibe schlecht ist, im Gegenteil. Wer etwas altbacken wirkenden Death Metal noch etwas abgewinnen kann, dem sei diese Scheibe ans Herz gelegt, aber zu mehr als drei Punkten kann ich mich letztlich doch nicht durchringen. Dafür hat die etablierte Konkurrenz noch zu viel auf Lager.
Martin
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