Review
House Of Lords - World Upside Down
VÖ: 19. Mai 2006
Zeit: 57:17
Label: Frontiers Records
Homepage: www.jameschristianmusic.com
Für dieses House Of Lords Album hat Sänger James Christian neben dem Ursprünglich-Original-Gitarristen Gregg Giuffria wieder mal ein neues Line-Up zusammengestellt. Insofern lässt sich dieses Album nur schwer mit den vorhergehenden Alben vergleichen.
Natürlich findet man auf World Upside Down auch wieder hochfeinen Melodic Hard Rock. Nach einem bombastischen Intro mit gesynthesizerter Orgel geht's gleich los mit "These Are The Times", einem astreinen Fußtapper mit sehr schön arrangierten Chören. James Christian spielt auf dem ganzen Album die Trumpfkarte "toller Rocksänger" aus; diesem Umstand trägt auch die klare Produktion Rechnung, auf der die Stimme definitiv im Vordergrund steht. Der Bass ist jedoch ein kleines bisschen matschig geraten. Sehr schön auch "All The Way To Heaven", das mit wunderschönen Melodien punktet. Habe ich dieses Riff schonmal gehört? Egal. Gefühlvoller Herzschmerzer. Bei "Field Of Shattered Dreams" fällt einem ob des Gitarrenintros erstmal die Kinnlade runter: Was Gregg Giuffria da aus dem Ärmel schüttelt, ist eines Al Di Meola würdig. Hut ab! Der Song selbst ist eine Ballade, wieder mit sehr sorgfältig arrangierten Chorlinien. Vielleicht einen Tick zu schmalzig. Das wird zum Glück durch "I'm Free" wieder ausgeglichen. "All The Pieces Falling" wird durch viel Akustikgitarre bestimmt. "Rock Bottom" dagegen rockt richtig los, mit fettem Riffing und coolen Melodien. "Million Miles" nimmt leider gleich wieder den Fuß vom Gas, schade. Auch wenn sich's nachher wieder beschwingt. Übrigens: Mit Aussagen wie "I'll give you love, I'll give you everything, if there's a chance that you come back to me" sollte man als Mann vorsichtig sein - egal ob die Augen der Angebeteten Wunschgemäßes aussagen ("Your Eyes"). "Ghost Of Time" könnte auch vom "Superstar" Tobias Regener gesungen werden; ich finde das Lied ein bisschen arg radiotauglich. "My Generation" dagegen erinnert mich frappierend an Ten. Könnte auch auf der Babylon stehen. Mit "S.O.S. In America" und dem Titeltrack schließlich klingt eine hochwertige Melodic Rock Scheibe aus, der zu einer besseren Note eigentlich nur ein wenig mehr Eigenständigkeit und die großen, herausragenden Lieder fehlen.