Review
Sudden Death - Unpure Burial
VÖ: 28. April 2006
Zeit: 42:45
Label: Locomotive Music
Homepage: www.suddendeath.biz
Sudden Death. Ein einprägsamer Begriff aus dem täglichen Sprachgebrauch? Wirklich? War da nicht was? Da gab's doch mal eine Hardcorecombo mit sehr großer Affinität zum Eishockey. Genau, Eishockey! Der Sport, den wir Deutschen international nie begreifen werden, der aber die Massen zu Recht begeistert. Just zum Release der mir vorliegenden Platte kämpfen unsere Kufenflitzer neben Israel, Frankreich, Japan und weiteren Entwicklungsländern um den Aufstieg in die Gruppe A. Das sei nur am Rande erwähnt.
Haben wir also den passenden Soundtrack für die schnellste Mannschaftssportart der Welt mit Unpure Burial vorliegen? Wenn dem so ist, dann passt das zu hörende Etwas wie die Faust auf's Auge der zeitgleich stattfindenden B-WM. Denn bei diesem Amifünfer ist alles B-Klasse. Der Sound, der Sänger, die Songs, die Riffs, das Cover und und und. Wer eine extrem schlechte Kopie von Merauder braucht, kann hier zugreifen. Ich gehe jetzt lieber wieder Eishockey schauen, denn da stirbt die Hoffnung bekanntlich zuletzt.
Halt, ich hab ja noch was vergessen. Sudden Death ist der "plötzliche Tod", den die unterlegene Mannschaft ereilt, die das erste Tor in der Verlängerung eines Eishockeyspiels kassiert. Das ist hart und ebenso zutreffend auf dieses uninspirierte Müllgequäke. Schotter hoch dreizehn! Allerweltscore mit Hardcoregeshoute und ab und zu tiefergelegtem Deathgegurgel. Platt und oberflächlich, das braucht kein Banger. Wenn so ein Müll dann noch als Death/Thrash gebrandmarkt wird, dann gibt's jetzt mal Nachhilfe vom Siebi. Liebe Platten- und Promotionfirma, hiermit verurteile ich euch zu stundenlangem Einverleiben von Exhorder und Demolition Hammer, denn die treffen zielsicher wie nach einem 200 km/h-Blueliner-Schlagschuss den Puck in die Fresse. Hart, brutal und endlos gewaltig. Der so getroffene Spieler sieht danach so aus, wie sich diese Scheibe anfühlt. Zahnlos und absolut beschissen!
Siebi