Review
Torchbearer - Warnaments
Knapp zwei Jahre nach dem Debut kommen Torch Bearer mit ihrem zweiten Album in die Läden eures Vertrauens. Hat mich das Debut Yersinia Pestis noch weitestgehend überzeugen können, ist das mit dem Nachfolger Warnaments eher nicht der Fall.
Die anfänglich noch leicht vorhandenen Black Metal Elemente sind gänzlich aus dem Klangbild verschwunden und man hat sich ganz dem Death/Thrash Metal zugewandt. Soweit, so gut.
Thematisch hat man sich auch hier wieder für ein Konzeptalbum entschieden, behandeln die Lyriks doch die Geschehnisse im ersten Weltkrieg (das Debut war ganz der Pest gewidmet). Doch kommen wir zur Musik.
Der Opener "Dark Clouds Gathering" (zugleich auch der längste Song des Albums) beginnt sehr vielversprechend. Recht aggressiv prescht er nach vorne los und macht auch keine Gefangenen, flottes Drumming und aggressives Riffing gepaart mit fließenden Tempowechseln und Melodien geben sich die Klinke in die Hand. Leider kann der gesamte Longplayer auf Dauer diesen positiven ersten Eindruck nicht nachhaltig bekräftigen. Das darauf folgende "Last Line Of Defense" kommt zwar ebenso flott daher und weiß vor allem im Mittelteil sehr zu gefallen, jedoch bleibt hier nichts nachhaltig im Gedächtnis hängen.
"Burial Waters, Deepsome Graves" kommt stellenweise schon sehr Metalcore-lastig durch die Boxen, hier fehlt nur noch der cleane Gesang dafür. Der bleibt aber Gottlob aus, vielmehr steigert sich der Song im Refrain zu einem guten Thrasher mit viel Melodie. Ähnlich gelagert ist "The Blunted Weapon", der den Schlusspunkt des Albums setzt und das Feld noch einmal von hinten aufräumt.
Warnaments knallt zwar an allen Ecken und Enden, doch hat das Album eine nicht zu unterschätzende Schwäche: ich habe mir die CD mindestens acht Mal reingezogen, aber es will einfach nix hängen bleiben, kein "Ah, das ist Torch Bearer". Sonst wäre mehr drin gewesen.