Review
If Hope Dies - Life In Ruin
Mit ihrer vierten Studioproduktion liefern If Hope Dies mal wieder richtig feines Gebolzte ab.
Kräftige und auch harmonische Melodien gepaart mit den Klängen eines Mörsers, das sind If Hope Dies wie man sie kennt.
Auf Life In Ruin halten sich If Hope Dies an ihre bisherige Linie und liefern kraftvollen Hardcore mit Niveau ab! Immer wieder führen Änderungen des Rhythmus und des Tempos zu einer wohlklingenden Dynamik. Auf diese Weise werden sehr kraftvolle Parts etwas abgemildert, so dass sie nicht zu bedrückend wirken. Auch sehr viel versprechend sind kürzere, sehr harmonische Zwischenspiele wie man sie aus dem Melodic Death Metal Bereich kennt. Das frischt die Songs etwas auf und nimmt dem drohenden Kraftpotenzial etwas an Härte.
Die Vocals sind durchaus solide und lassen wenig zu wünschen übrig. Je nach Melodie, Tempo, Rhythmus und je nach der instrumentalen Begleitung passt sich der Gesang dieser Situation an.
Allerdings ist es schade, dass sich viele Melodien und Riffs häufiger wiederholen und auch die Art der gesanglichen Einwirkungen an manchen Stellen kaum abwechselt. Dadurch wiederum kommt leider nach längerem Hören eine gewisse Monotonie auf.
Sehr gelungen fände ich es, wenn man häufiger jene besagten melodischen Zwischenparts genutzt hätte und die einzelnen Songs mit einem (kürzeren) Solo verpackt hätte. An der einen oder anderen Stelle wäre das durchaus passend gewesen.
Allerdings bleibt es dennoch bei einem sehr kraftvollen und sehr gut produzierten Album. Weder die Ton- noch die Produktionsqualität lässt Wünsche übrig. Jedes einzelne Instrument, sowie die Vocals werden klar differenziert.
Schade ist es aber, dass viele Bands Alben mit einer knappen halben Stunde Spielzeit bieten.
Angesichts dessen, dass die CD Preise immer weiter nach oben schnellen und zugleich die Spielzeiten der Alben immer weiter abnehmen, ist das durchaus auch ein Armutszeugnis für die Musikindustrie.
Auf jeden Fall bietet Life In Ruin feinen Metal auf hohem Niveau, wenn auch mit einigen Schwachstellen.
Mark