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KomaSue - Insanity

KomaSue - Insanity
Stil: Emocore
VÖ: 13. Februar 2006
Zeit: 38:55
Label: STF Records
Homepage: www.komasue.de

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Nicht immer muss gute Musik ausgerechnet von den größten und bekanntesten Bands kommen. In diesem Fall handelt es sich um eine einstige Lokalband der Passauer Umgebung, die durch eigene Kraftanstrengungen den Sprung nach oben geschafft hat.
Musikalisch kann man KomaSue nicht ganz einem Genre zuordnen. Viel eher verbinden sie härtere Klänge des Metals mit eher sanfteren und melancholischen Stimmungen des Emocore. Zwar stellen sich neue Experimente immer als etwas schwierig dar, doch in diesem Fall ist es den vier Jungs durchaus gelungen.
Die Strukturen der einzelnen Songs wirken durchaus klar definiert und nicht zu verspielt, wie man vielleicht bei diesem Genremisch annehmen könnte. Jeder Song bietet eine kurze und treffende Einleitung, deren Stilwirkung meistens noch bis in den weiteren Verlauf des Songs übernommen wird, um dadurch einen reibungsloseren Übergang zu bieten. Kurz nach der Einleitung setzt der Gesang in sanften Klängen an. Sehr eindrucksvoll wird dies bereits bei dem Opener "Not Alone" der Platte gemacht, der insgesamt auch zu den schnelleren und homogensten Titeln dieses Albums gehört. Während die einzelnen Strophen deutlich kräftiger gehalten werden, erweist sich der Refrain äußerst sanft und genügsam. Allerdings erkennt man hier auch einige Elemente des Intros wieder, so dass dies leider etwas undifferenziert wirkt.
Der Opener wird auch für die Endsequenz genutzt, allerdings verwenden KomaSue hier eine deutlich ruhigere Version, wobei hier die Betonung auf dem Gesang liegt. Bass, Schlagzeug und Gitarren werden hier deutlich zurückgestuft und nehmen eine begleitende Rolle ein. Allerdings setzt dieser Song verstärkt auf technische Effekte und Synthesizer, wodurch ein deutlich experimentelles Flair erweckt wird. Ich finde aber, dass dadurch die ursprüngliche Dynamik etwas gehemmt wird.
Sehr originell ist auch die Verwendung der Gitarren. Weitgehend in allen Songs setzen KomaSue auf einen sehr starken Distortion Effekt der Leadgitarre, wodurch durchaus eine gewisse Härte gebildet wird. Allerdings fällt die Verzerrung teilweise zu deutlich aus und lässt damit den Gesang zu sehr in den Hintergrund treten. Das wiederum wurde bei "Further On" recht gut gelöst. Dieser Song fängt mit einem harmonischen, warmen und unverzerrten Sound an. Genauso ruhig gestaltet sich auch der Gesang. Erst zum Beginn des Refrains setzen die Jungs auch Verzerrungseffekte ein, allerdings wird die Gitarre nicht zu sehr hervorgehoben und passt sich eher dem Hintergrund an. Dadurch zählt dieser Song, aus musikalischer Sicht gesehen, zu einem der gelungensten dieses Albums.

Trotz aller Kritik darf man nicht vergessen, dass es sich hier einst um eine Lokalband handelte. Zwar wurde das Album auch mit professioneller Hilfe entwickelt und promoted, doch lässt sich deren Werk dennoch vorzeigen. Zwar gibt es noch einige Punkte, die man bei einem kommenden Album verbessern könnte, doch letztendlich zeigt sich Insanity als originelles Kunstwerk. Auch wenn sämtliche Songs textlich nicht sonderlich lang ausgeprägt sind, so sind die Lyrics durchaus interessant und teilweise auch ziemlich nachdenklich verfasst. Somit arbeiten beim Hören dieses Albums die Ohren und das Hirn gleichermaßen ;)
Allerdings fällt das Album mit knapp 40 Minuten dennoch etwas spärlich aus.

Mark

4 von 6 Punkten

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