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First Child - Souvenirs

First Child - Souvenirs
Stil: Hard Rock
VÖ: 17. Februar 2006
Zeit: 45:10
Label: Onslow
Homepage: www.first-child.de

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Einer der denkwürdigsten Momente meiner Musikhörerschaftskarriere spielte sich in einem CD-Verleih ab. Für die Kleinen unter uns: kommerzielle CDeotheken gab's mal, bevor die Plattenlabels dem einen Riegel vorgeschoben haben. Dort holte man sich immer die neuesten Scheiben zum Testen (jaja), bevor man teures Geld dafür hinblätterte. Nach dem Studium der Fachpresse marschierten wir also wieder mal in einen solchen Laden, und einer der Mitgereisten tat lauthals seine Absicht kund: "Ich will Vixen!" Was genau die freundliche Dame hinter dem Schalter sich dabei dachte, werde ich wohl nie erfahren - sicherlich hätte sie einiges gegen das Vorhaben einzuwenden gehabt, nach dem dieser Ausruf klingen musste. Schließlich legte das etwas anderes nahe, als eigentlich gemeint war: nämlich das Debütalbum der gleichnamigen Band.

Wenn Ihr Euch jetzt fragt, über was der alte Bachmaier wieder brabbelt, ist das ganz einfach: der Sound der Formation First Child ist verdammt nah dran an dem der Girlie-Band, deren Name uns damals fast zum Rauswurf gebracht hätte. Ende der 80er-Mainstream-Metal ist die Devise, versehen mit einigem Haarspray, aber auch versetzt mit einer gehörigen Portion Alanna Myles in der Stimme - so kommt uns Sängerin und Basserin Catherine, genannt Cat the Cat, hier daher. Die Dame stammt, so informiert uns der Beipackzettel, aus Frankfurt, wurde im zarten Kindesalter für die TV-Werbung für Barbie entdeckt (man muss übrigens nicht alles in eine Bandbio schreiben) und frönte schon in frühen Jahren ihrer Vorliebe für klassischen Metal a la Dio, Deep Purple und Whitesnake. Inspiriert von Purple-Basser Glen Hughes, schnallte sich Cat dann auch den Bass um und formierte sich damit zur Ein-Frau-Musikarmee. Unterstützt von den Mitstreitern Clark Philips und Mary-Susan Applegate legt die Katze nun als First Child ihr erstes Album vor, und die Souvenirs, die sie uns hier mitbringt, sind ganz bestimmt nicht ohne.
Der Opener "Shakedown" hätte sich auch nahtlos in das Werk der nun oft genug bemühten Vixen eingefügt, und mit "Cold As Ice" (feine Ballade!), "Fires Of Love" und "S.O.S." hat die Rasselbande weitere astreine 80er-Rocker am Start. Vor allem beeindruckend ist dabei die in der Tat gute Stimme der Frontgrazie, die dann zur Geltung kommt, wenn die Kompositionen ein wenig weiter weg vom Hairmetal hin zu den bluesigeren Momenten gehen ("Manipulation").

Ein druckvoller Sound rundet das Gesamtbild ab: eine interessante Band, die ihre musikalische Eigenständigkeit ruhig mehr betonen sollte (braucht man wirklich ein Cover von "Whole Lotta Love"?). Wer den Wunsch meines Bekannten aus der CDeothek noch heute teilt, der kann hier einen Griff wagen.

Holgi

4 von 6 Punkten

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