Review

Diese deutsch-französische Co-Produktion existiert schon seit 2000, sechs Jahre in denen vor allem Live-technisch viel passierte, während das selbstbetitelte Debüt (2004) vorerst nur in Frankreich erhältlich war. Jetzt, zwei Jahre später, ist die Scheibe auch hier zu Lande zu bekommen.

B-Stinged Butterfly spielen eher seichte Musik im Stile von Substyle, Faith No More, Creed oder diverser Nu-Metal- und Grunge-Kapellen; die Härtesten der Harten werden also hiermit keine Freude haben. Der Härtegrad bewegt sich entsprechend im unteren Drittel und ein durchgedrücktes Gaspedal kennen B-Stinged Butterfly auch nicht. Stattdessen geizen die vier Musiker nicht mit jeder Menge poppiger Melodien und Singalongs mit depressivem Touch, die oft Radio-tauglich sind oder sich in ruhiger geselliger Runde ganz gut machen und das ein oder andere Mal auch dafür sorgen, dass man gefällig mit dem Kopf mitwippt. Zwingend wie bei "Know What You Hide" oder "Tierra Del Fuego" sind B-Stinged Butterfly aber nur selten, zu selten, dafür klingen die Songs einfach zu ähnlich und das schon erwähnte meist langsame Tempo hilft auch nicht gerade, die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten. Dazu kommt noch, dass die Kompositionen meist den gleichen Aufbau haben und Überraschungen somit außen vor bleiben.

Für die gemütlichen Stunden zu zweit sind B-Stinged Butterfly ganz ok, wenn man mal wieder an Liebeskummer verzweifelt, ist die Scheibe auch passabel. Ganz nett eben, nicht mehr, nicht weniger und Fans oben gennannter Kapellen und Stilrichtungen können gerne mal ein Ohr riskieren.

Lord Obirah

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