Review

Die finnischen Progrssiv-Metaller von Silent Voices wollen es nun wissen. Mit ihren ersten beiden Alben bekamen sie zwar gute Kritiken, aber so wirklich erfolgreich waren sie trotzdem nicht. Deswegen beschloss man sich für das dritte Album musikalisch nicht zu limitieren. Keine Ahnung was das genau bedeuten soll, denn so wirklich durch alle Gärten pflügt man nicht. Man kann Building Up The Apathy ohne Probleme als progressiven Melodic Metal in der Schnittmenge von Stratovarius, Sonata Arctica und Dream Theater oder Threshold einordnen, machmal vielleicht nicht ganz so leicht verdaulich wie die ersten zwei genannten. Und da liegt auch ein bisserl das Problem, denn bis man mal in den acht Songs dieses Longplayers, die alle zwischen sechs und zehn Minuten dauern, einigermaßen drin ist, geht gewaltig Zeit in's Land.

Die Finnen servieren also alles andere als Fastfood Kost, was ja eigentlich nicht schlecht ist. Wenn aber zu wenig hängen bleibt, verliert der Hörer schon sehr bald die Geduld, was dann wiederum doch schlecht ist. Sorry, aber irgendwie schaffen es die Finnen bei mir nicht, das berühmte Klicken zu erzeugen. Die Songs sind alle nett – verschachtelt und schön gespielt, aber das Aha-Erlebnis bleibt aus. Am nahsten dran ist man mit dem Kracher "Distorted", mit dem böllernden Stampfer "Blood of Eden" oder der Halbballade "Hollowed" - aber immer fehlt das Tüpfelchen auf dem i. Schade eigentlich, denn so wird es wohl eher wieder nichts mit dem Erfolg. Fans der oben genannten Bands können aber mal ein Ohr riskieren.

Thorsten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite