Review
Psychopunch - Kamikaze Love Reducer
VÖ: 20. Januar 2006
Zeit: 41:48
Label: Silverdust Records
Homepage: www.psychopunch.com
Ha, die neue Offspring ist da! Oder sind das die Toten Hosen, die ordentlich einen gesoffen haben und auf Englisch singen? Nein, keines von beiden. Das sind Psychopunch aus Schweden - aus Schweden! Und der Punk'n'Roll, den uns diese Formation kredenzt, hat einen Spaßfaktor, der jeden Elchtest übersteht.
Von der ersten Nummer "Poison Alley Groove" an gibt's ausnahmslos Positives zu berichten. Immer Vollgas, dabei jedoch nie die Melodie vergessen - so heißt hier die Devise. Kein Wunder, dass die vier illustren Herren mit Namen wie Mumbles und Peppe schon die großen Festivals wie das Wacken Open Air und das Summer Breeze beglücken durften - für solche Gelegenheiten ist dieser Sound geradezu geschaffen.
Auf ihrem mittlerweile sechsten Album weichen die Schweden keinen Deut von ihrer Erfolgsformel ab, die schon Werke wie Smashed On Arrival (2004) oder Original Scandinavian Superdudes (2001) auszeichnete: Filigranarbeit ist nicht gefragt, was aber nicht heißt, dass hier plumper Brecheisenrock am Start ist. Alle Stücke sind ordentlich durchkomponiert und bleiben dank massiver Hooklines und schöner Refrengs schon nach dem ersten Durchlauf unwiderstehlich beim geneigten Hörer kleben - wie die besten Sachen von The Offspring eben. Wenn dann noch ein so ausgesuchter Albumtitel dazukommt - Supersonic Love Reducer, das allein gibt Sympathiepunkte - und das Ganze noch in so schmucker Verpackung (auf dem Cover ein leckeres Pin Up) daherkommt, steht dem Augen- und Ohrenschmaus nichts mehr im Wege.
Wer mal wieder einen ordentlichen Tritt geradewegs in den Hintern braucht, der liegt hier richtig.