Review
Machinemade God - The Infinity Complex
Lang hat es ja nicht gedauert bis der Fünfer aus der Rhein-Rhur-Gegend einen Plattenvertrag ergattern konnte. Allen Anschein nach setzt Metal Blade große Stücke auf die 2003 gegründete Band, die es als Erste ohne Label im Rücken auf das Pressure Festival geschafft hat und bereits mit namhaften Vertretern der Zunft wie Caliban, God Forbid, Heaven Shall Burn, Cataract, Born From Pain oder As I Lay Dying gespielt hat. Groß ist die Begeisterung bei den Verantwortlichen und schon wird (wieder einmal) von dem hoffnungsvollsten Newcomer des Jahres im Death/Thrash Bereich geredet.
Man mag es mir nachsehen, wenn ich diese Begeisterung (auch wieder einmal) nicht so ganz zu teilen vermag. Zwar mag man der Truppe zugute halten, dass sie es geschafft hat Aggression und Melodie gekonnt miteinander zu verbinden. Auch einige gute Hooklines werden locker aus dem Ärmel geschüttelt. Das lässt einen schon aufhorchen und einige Hinhörer sind den Jungs damit sicher, denn rein vom musikalischen Können betrachtet ist an der Scheibe nicht zu rütteln. Leider schaffen sie es aber nicht über längere Zeit einen schönen Spannungsbogen zu erhalten und so brettert der Death/Thrash Bastard recht monoton vor sich hin.
Was sich wie ein knalliger Breakdown anlässt entpuppt sich als neuer Song, man tut sich schwer einen Track vom anderen zu unterscheiden. Und so findet man sich flugs bei der Hälfte der Spielzeit wieder, obwohl man sich noch immer im ersten Lied wähnt.
Technische Umsetzung hui - Songwriting pfui mag das Fazit heißen. Lärmfetischisten mag dies gefallen, mir ist es jedenfalls zu eintönig.
JR