Review
Fatal Smile - Neo Natural Freaks
Was zunächst mal auffällt, ist der extrem fette und modern klingende Sound, mit dem Neo Natural Freaks aufwarten kann. Gitarrero Y baut eine ziemlich hohe Riffwand auf, ohne melodische Läufe oder Leads zu vergessen oder sogar ab und an ein wenig ins Doomige ab zu driften. Das Schlagzeug geht dabei fast ein wenig unter, wohin gegen der Gesang ungefähr gleich dominant ist. So kann Sänger H. B. Anderson seine Stimme gut zur Geltung bringen, die einen sehr rauen Charakter hat, aber trotzdem auch viele melodische Einschübe bietet. Das geschieht meist in den Refrains, wo es tonnenweise netter Singalongs gibt, denen aber der nötige Grip fehlt um letztendlich im Gehör haften zu bleiben.
So rocken sich die Schweden zwar kompetent, wuchtig und modern durch elf tempotechnisch abwechlungsreiche Hard Rock Nummern, von denen aber nur die wenigsten einen bleibenden Eindruck hinterlassen und vor allem gegen Ende hin baut Neo Natural Freaks gewaltig ab, was sicherlich auch daran liegt, dass das Material auch nach mehrmaligem Rotieren im Player einen gleichförmigen Grundcharakter hat. Auch das als Single erscheinende "Learn-Love-Hate" bleibt dadurch hinter den Erwartungen zurück. Schade, denn nach den überschwänglichen Lobgesängen auf den Vorgänger Beyond Reality (2002) hatte ich mir mehr erhofft.
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