Review
Sacrificium - Escaping The Stupor

VÖ: 16. Dezember 2005
Zeit: 46:07
Label: Black Lotus Records
Homepage: www.sacrificium.com
Was Sacrificium mit ihrem neuen Longplayer "Escaping The Stupor" vorlegen, ist ein Death/Trash-Metal Gewitter allererster Güte.
Groovig und gleichzeitig kraftvoll fegen die Stuttgarter durch die Gehörgänge des Rezipienten; die ersten drei Songs sind ein Lehrstück für harten, schnellen und gleichzeitig technisch hochwertigen Death Metal. Immer wieder werden Melodien, griffige Riffs und Gesangsvariationen eingeflochten. Erst mit Lied Nummer vier, "Pierced By Death" folgt ein etwas langameres Stück, welches durch wechselvollen Gesang, treibendes Drumming und einfallsreiche Melodielinien überzeugt. Die CD wird vor allem auf Grund der Tatsache, dass die Truppe sich nicht nur auf wildes Drauflosknüppeln beschränkt, sondern jedesmal versucht, den Songs eine eigene Note zu verleihen, auf ein höheres Niveau gehoben.
Mit "Tremendum" begibt man sich auf ruhigere Pfade, was den Hörer zu diesem Zeitpunkt der Scheibe etwas überrascht, erinnert es doch eher an Abende am Kaminfeuer.
Wenn man die Platte in ihrer Gesamtheit betrachtet, könnte man stilistisch eventuell einen Vergleich mit den härteren Songs von In Flames ziehen, was aber dem eigenständigen Sound der Schwaben nicht wirklich gerecht werden würde. Man bedient sich sowohl der eleganten Melodieführung des schwedischen Death, als auch der eher technischen Ausrichtung der US-amerikanischen Kollegen.
Besonders hervorzuheben wäre die angenehme, aber dennoch aggressive Stimme des Sängers Claudio, der sein Organ gekonnt nutzt und die Songs eindrucksvoll präsentiert. Insofern wäre ich auf die Live-Performance der Scheibe sehr gespannt...
Der gute Gesamteindruck des Albums wird durch den exzellenten Sound abgerundet, der ebenso druckvoll wie differenziert aus den Boxen wummert.
Mit diesem starken Album begeben sich Sacrificium unter die Top Ten des deutschen Death Metal und müssen nunmehr auch internationale Meriten nicht scheuen. Bitte um Nachschlag!
Robert