Review

Als sogenannten Massiv Metal verkaufen die 2002 gegründeten Stormage ihre Scheibe Power Metal, denn um nichts anderes handelt es sich hier. Hört sich zugegebenermaßen aber nicht schlecht an. Die Bezeichnung meine ich jetzt.
Die Musik ist auch ganz nett, solider Power Metal mit ebenso solider Instrumentierung. Der Gesang ist an manchen Stellen sehr gewöhnungsbedürftig, vor allem in den hohen Regionen stellen sich manches Mal die Nackenhaare auf. Die Songs an sich erinnern sehr stark an die Herner Kollegen Rage, vor allem an deren Material, das vor ihrem Trapped!-Album in den Läden stand allerdings einen Zacken düsterer. Somit bieten auch Stormage recht eigenwilligen Power Metal, der auch gerne mal ins Chaotische abgleitet und sich an der kanadischen Schule wie etwa Annihilator orientiert ("Born To Kill").
Zwar bieten Stormage mit über einer Stunde Spielzeit und 14 Songs durchaus Gegenwert für's hart verdiente Geld, aber je öfter ich mir die Scheibe anhöre, desto weniger gefällt sie mir. Das liegt auch daran, dass das Album im Mittelmaß versinkt, da viel kopiert wirkt, einige Songs sehr wirr rüberkommen, der Gesang wie schon erwähnt phasenweise gewöhnungsbedürftig ist (bitte arbeitet an den Backgroundgesängen in den Refrains *grusel*) und die großen Hooks, Melodien und Songs fehlen. Für ein Debüt ist Balance Of Power ganz in Ordnung und auch der Sound ist nicht verkehrt. Aber das nächste Album muss mehr bieten, sonst werden Stormage auch in einigen Jahren nur ein unbedeutender Undergroundact sein.

Lord Obirah

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