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Edguy - Hellfire Club

Edguy - Hellfire Club
Stil: Heavy Metal
VÖ: 15. März 2004
Zeit: 42:23
Label: Nuclear Blast
Homepage: www.edguy.net

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Mit Hellfire Club legen die Fuldaer Melodic-Metaller nach dem meiner Meinung nach etwas schwachen Appettithappen, der EP King Of Fools, ein ganzes Album nach. Dazu muss ich vormerken, dass Nuclear Blast bei der Promo-Ausgabe der CD neue Wege gegangen ist: Tobias Sammet kommentiert die CD im allgemeinen und jeden Song im besonderen - häufig mitten in die Songs rein, während diese leise im Hintergrund weiterlaufen.
Ausserdem haben es die Jungs von Nuclear Blast geschafft, entweder den Pappschuber falsch zu beschriften oder das Pressen zu vergurken - jedenfalls fehlt der als Nr. 10 angesetzte Song "Lucifer In Love" völlig. Tobias Sammet sagt zu dem Track auch nix. Aufgrunddessen kann ich auf keinen Fall eine Wertung abgeben; weder bekommt man einen Gesamteindruck noch entspricht die Promo dem fertigen Album. Deshalb auch keine Zeitangabe.

Aber auch so ist genug zu den einzelnen Songs zu sagen:

Mysteria - Netter Einstieg. Fängt recht Heavy-Metal-altmodisch an, wird dann mit dem Refrain sehr Edguy-typisch. Ein guter Smasher mit geilem Refrain.

The Piper Never Dies - Heavy Rock-Song mit Bassintro und Magnum-Schlagseite. Enthält einen großartigen Chor-Refrain und ziemliche Siebziger-Elemente, trotzdem ist der Song sehr Edguy-typisch (die Bridge-Melodie klingt teilweise bekannt). Der Mittelteil kommt sehr strange mit einem Glockenspiel wie aus einem Horrorfilm und wird von einem großartigem Gitarrensolo veredelt. Ein sehr langer Track, der vielleicht einen anderen Platz auf der CD, also weiter hinten, bekommen hätte sollen. Man muss sich ein bisschen reinhören.

We Don't Need A Hero - Könnte auch ohne Probleme auf früheren Alben stehen. Das hier erstmalig eingesetzte Film-Orchester Babelsberg fällt kaum auf. Auffällig dagegen ist, dass die Gitarrensoli frickeliger geworden sind. Sie hören sich nicht mehr so einfach an. Zumindest bei diesem Song.

Down To The Devil - Klingt wie "Brimstone" von Avantasia. Solche Tracks kann Sammet im Dutzend schreiben. Womit ich nicht sagen will, dass das Lied schlecht wäre, es knallt gut, aber ist halt sowas wie Meterware bei Edguy.

King Of Fools - Bekannt von MCD und M-Chartshow: immer noch ein simpler Song mit einer höllischen Hookline, die sich nicht mehr aus dem Kopf verabschieden will. Geil!

Forever - Die typische Ballade, mehr kann man wegen Sammets Laberei kaum sagen. Die Verwendung eines "richtigen" Orchesters hat auch hier nicht den absoluten Effekt, den es vielleicht haben sollte. Es war natürlich ein Riesenaufwand, aber ob er sich gelohnt hat, ist in Zeiten professioneller Samples fraglich. Vor allem bei Songs wie diesem.

Under The Moon - Haut im Gegensatz zum letzten Song richtig rein. Ein richtig guter Uptempo-Kracher, laut Sammet inspiriert von Aleister Crowley's "Moonchild.

Lavatory Love Machine - Wieder ein sehr rockiger Song, der einfach Spaß macht. Mit so vielen musikalischen Anleihen, dass man sie kaum alle aufzählen kann. Gitarrensounds wie von Annihilator, Melodiestrukturen aus "Free Time" von Gamma Ray... egal. Macht Spaß. Handelt davon, dass ein Flugzeugabsturz am besten zusammen mit der hübschen Stewardess im Klo verbracht wird :-).

Rise Of The Morning Glory - Ein Song ohne Innovation, wie Sammet selbst sagt, aber ein Lied, das trotzdem sehr viel Spaß macht. Wenn man tolle Refrains und Chöre mag. Und vor allem, wenn man sich vor Augen führt, wovon er handelt.

An dieser Stelle falsche Beschriftung der Promo oder Gurken bei der Presse? Lucifer In Love fehlt jedenfalls.

Navigator - Midtempo, sehr heavy. Toller Refrain.

The Spirit Will Remain - Beginnt mit Harfe und Geige, sehr irisch. Wieder eine Ballade, bei der Sammet ausschließlich vom Orchester begleitet wird. Dieses kommt diesmal besser, aber der Einsatz klingt immer noch nicht zwingend.

Ich ordne die Platte zwischen Theatre Of Salvation und Mandrake ein. Sie ist spaßiger als Mandrake, erreicht aber nicht durchgängig das hohe Niveau von Theatre Of Salvation. Ob kaufen oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Als Anreiz erscheint "Hellfire Club" in der Erstauflage in einer limitierten Version, die noch zwei Bonustracks enthält: "Children Of Steel" von der zweiten Demo und eine weitere Version von "Mysteria", gemeinsam mit KREATOR's Mille Petrozza eingesungen und eingespielt.

Kara

Ohne Wertung

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