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Between The Buried And Me - Alaska

Between The Buried And Me - Alaska
Stil: Progressive Metalcore
VÖ: 05. September 2005
Zeit: 53:54
Label: Victory Records
Homepage: www.betweentheburiedandme.com

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Angesichts der volltönenden Bezeichnung "Progressive Metalcore" runzle ich irritiert die Stirn, lässt sie doch auf den ersten Blick nichts Gutes erahnen. Bereits viel zu viele Bands schlagen sich um die Plätze in diesem Genre ohne auch nur annähernd an die Qualität der Genre Begründer heranzukommen.

Between The Buried And Me ist eine junge Band aus den U.S.A., die sich nach eingehender Lektüre ihres neuen Longplayers Alaska in absolut kein Schema pressen lassen wollen. Ist das gut? Ja, auf alle Fälle! Selten bekommt man eine Platte zu hören, die sich so locker zwischen den einzelnen Genres bewegt, dermaßen souverän als gäbe es nichts Einfacheres. "All Bodies" entpuppt sich als brachiale Dampfwalze mit Einflüssen aus Death-, Thrash-, Grind- und Powermetal. Sich duellierene Gitarren und ein kraftvolles untermalendes Dauerriff werden sinnig durch schnelles Geknüppel, aggressive Growls und cleanen Gesang ergänzt. Zum Glück kann das der Sänger auch, das kann man einwandfrei konstatieren.
Nach diesem über sechs Minuten langen Wechselbad fegt der Titeltrack mit einem Tempo aus der Anlage, dass einem Hören und Sehen vergeht. Geschickte Tempowechsel machen diesen aber auch nicht langweilig; auch hier gewinnt man den Eindruck, dass die Band weiß was sie tut. "Croakies And Bootshoes" brettert in bester Carcass-Manier fröhlich durch die Botanik, und stellt zum Vorgängersong noch eine weitere Steigerung dar. "Selkies: The Endless Obsession" wird von einem stimmungsvollen Gitarrenintro geprägt, und ufert dann in ein flottes Death/Grind- Gebretter der Extraklasse aus. Ganz anders der nachfolgende Kurzsong "Breath In, Breathe Out" der sehr ruhige Klänge mit Akustikgitarren aufweist. "Roboturner" ist dann wieder eine echte Abrissbirne, die über sieben Minuten lang alle Möglichkeiten harter Musik abdeckt. "Backwards Marathon" ist ebenso agressiv, fällt aber durch einen ruhigen Mittelpart vollkommen aus dem Schema. Das progressive "Medicine Wheel" erinnert eher an ruhigere Momente von Opeth denn an den Rest der Scheibe und geht dann nahtlos in "The Primer" über, das wieder deutlich flotter erscheint und eher dem Melodic Death Metal näher steht. "Autodidact" wird vom deutlich ruhigeren, leicht bluesigen "Laser Speed" abgelöst, das den guten Gesamteindruck der Scheibe weiter untermauert.

Zusammengefasst machen alle Songs einen überlegten und durchdachten Eindruck, der sich auch nach mehrmaligem Anhören bestätigt. Eine zweifellos gute Scheibe, die sich in kein Schema pressen lässt und für jeden aufgeschlossenen Death / Grindcore Fan eine feine Sache sein sollte. Angesichts der Spielzeit von über fünfzig Minuten und des abwechslungsreichen Songwritings ziehen wir gerne die Höchstnote.

Robert

6 von 6 Punkten

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