Review
Pain Confessor - Turmoil
Finnland war ja schon immer ein Garant für qualitativ hochwertige Exporte (Children Of Bodom, Sonata Arctica oder auch die Megaseller Nighwish). Die sechs Jungs von Pain Confessor schicken sich an, mit ihrem Debut diese Reihe fortzusetzen. Dass ihr Label Megamania große Dinge auf diese Band hält, zeigt sich schon allein daran, dass ein Vertrag über drei Alben geschlossen wurde. Soviel Vertrauen sollte auch belohnt werden.
Und das wird es auch. Pain Confessor machen auf Turmoil (zu deutsch: Aufruhr) keine Gefangenen. Hier ist der Titel einfach Programm. Die sechs Jungs zelebrieren auf ihrem Debut (voraus gegangen sind lediglich eine Promo und eine CD-Single) eine gekonnte Mischung aus melodischem Death/Thrash Metal und Metal-/Hardcore, die dermaßen frisch und unverbraucht durch die Anlage donnert, dass man glauben möchte, hier hat man es mit alten Hasen zu tun. Tatsächlich haben die Jungs zwar schon ihre Erfahrungen in diversen Underground Bands sammeln können, doch zum großen Wurf hat's bislang nicht gereicht. Das wird sich nun jedoch ändern. Nehmen wir einmal gleich den Opener "Fiery Thorns" der schön melodisch thrashig in die Nackenwirbel fährt, die unweigerlich das Zucken anfangen. Dazu ein Refrain, der an die Glanzzeit des Thrash Metal in den 80ern erinnert. Geil! Das darauf folgende "Hollow Souls" kommt mit vorwärts treibenden Drums und herrlichem Stakkato-Riffing daher und erinnert etwas an die Göteborg-Schiene. Zudem zeigt hier Make (Vocals), dass er nicht nur Screams und Growls beherrscht, sondern auch bei cleanem Gesang eine gute Figur macht. In dieselbe Kerbe schlägt dann auch "Poor Mans Crown", dieser Song lebt vom Wechsel zwischen den cleanen und aggressiven Vocalparts und den alles niederreitenden Drums. Doch auch wenn sie mal etwas den Fuß vom Gas nehmen verlieren die Songs nicht an Durchschlagskraft wie man bei "Waste Of Good Suffering" eindrucksvoll hören kann.
Was sich beim ersten Durchlauf der Scheibe als eher durchschnittliche CD darstellt, gewinnt mit jedem Durchlauf mehr und mehr an Überzeugung. So soll ein Album sein: nicht vordergründig catchy, sondern erst beim mehrmaligem Hören zündend. Wenn Pain Confessor so weitermachen, steht uns hier ein neuer Megaseller der extremeren Musikrichtung ins Haus. Buy or die!